Eine technische Störung hat in Norddeutschland fast zum kompletten Stillstand im Bahnverkehr geführt
Die Lage auf den Strecken wird sich allerdings nur langsam entspannen. Die Unternehmen Deutsche Bahn, Metronom und Erixx teilten mit, dass am Vormittag weiter mit Beeinträchtigungen sowie Halt- und Zugausfällen zu rechnen sei. Wegen einer massiven technischen Störung im digitalen Zugfunk waren viele Züge auf Bahnhöfen zurückgehalten worden.
Betroffen sind alle ICE-, IC- und EC-Züge in Norddeutschland sowie in Teilen auch der Regionalverkehr, teilte die Bahn. Das Unternehmen empfiehlt Reisenden, sich kurz vor geplanten Fahrten über.
In Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein ruhte der Verkehr am Samstagvormittag auch auf allen Regionalexpress- und Regionalbahn-Verbindungen. Der S-Bahn-Verkehr in Hamburg lief hingegen normal, auch in Mecklenburg-Vorpommern gab es keine Beeinträchtigungen bei den Regionalbahnen.
Auch internationale Verbindungen betroffen
Zum Ferienstart in Hamburg und Schleswig-Holstein war auch der ICE-Verkehr zwischen Berlin, Hannover und NRW vorübergehend eingestellt. Von den massiven Verkehrseinschränkungen waren zudem internationale Verbindungen, zum Beispiel in die Niederlande und nach Dänemark betroffen.
Am Bahnknotenpunkt Hannover, an dem sich wichtige Nord-Süd- und Ost-West-Verbindungen der Bahn treffen, bewahrten die wartenden Bahnreisenden weitgehend Ruhe. Wie in Hamburg bildeten sich aber lange Schlange vor den Auskunftsschaltern.
Ursache war Störung am Zugfunk
Neben der Deutschen Bahn meldeten andere Unternehmen wie Metronom, Erixx und Nordwestbahn am Samstagmorgen Zugausfälle. Metronom und Bahn hatten mitgeteilt, dass die Ursache eine Störung am Zugfunk (GSM-R) war.
Das bahninterne Mobilfunknetz wird von Vodafone betrieben. Es wird zur Kommunikation zwischen Triebfahrzeugführern, Netzleitzentrale und Fahrdienstleitern genutzt, wenn zum Beispiel etwas auf den Gleisen liegt, ein Bahnübergang nicht geschlossen ist oder Personen auf der Strecke sind. Fällt das Netz aus, müssen die Züge in den nächsten Bahnhof fahren und warten, bis die Störung behoben ist.