Wenige Sekunden waren noch zu spielen. Im Stadion war es laut, denn kurz zuvor war der umjubelte Treffer der Bayern gefallen – ein Treffer, der ihnen den Weg ins Achtelfinale der Champions League gegen Celtic Glasgow (1:1) ebnete. Für die verbleibenden Sekunden kam Thomas Müller noch in die Partie.
Es war ein kurzer Champions-League-Einsatz für ihn. Ein sehr kurzer, der Lothar Matthäus nach eigenen Worten „schockiert“ habe. „Das ist eine Demütigung. Das hat mich traurig gemacht und es tut mir leid für ihn“, sagte der Sky-Experte.
Gegen die Schotten war Müller erst in der 95. Minute für Jamal Musiala eingewechselt worden. Sein Einsatz auf dem Platz dauerte laut Sky Sport insgesamt nur 24 Sekunden. Der FC Bayern hatte sich beim Remis gegen den schottischen Meister erst durch das späte Tor von Alphonso Davies in der Nachspielzeit ins Achtelfinale der Königsklasse gerettet. Das Hinspiel in Glasgow hatten die Münchner mit 2:1 gewonnen.
„Da kann der Trainer einen anderen Spieler bringen“, moniert Matthäus
Eine solche Behandlung müsse sich Müller nicht gefallen lassen, betonte Matthäus. „Er ist einer der größten und erfolgreichsten Spieler aller Zeiten. Also für die paar Sekunden kann der Trainer einen anderen Spieler nehmen.“
Müllers Vertrag in München läuft zum Ende der Saison aus. Ob es eine Verlängerung gibt, ist noch offen. „Wenn das die Perspektive für die Zukunft ist, dann sollte er etwas anderes machen“, riet Matthäus. Er selbst wäre sich an Müllers Stelle „blöd vorgekommen“.
Source: welt.de