Donald Trump: Lagarde lehnt Vergeltungszölle ab und warnt vor Handelskrieg mit USA

Christine Lagarde lehnt eine „Vergeltungsstrategie“ im Fall neuer US-Zölle unter dem
designierten Präsidenten Donald Trump entschieden ab. Ein Handelskrieg könne „in niemandes Interesse sein“, warnte die EZB-Präsidentin in einem Interview mit der Financial Times. Zölle wirkten sich langfristig negativ auf das weltweite
Wirtschaftswachstum aus.

Stattdessen will Lagarde auf Verhandlungen mit Trump setzen. „Wir könnten anbieten, bestimmte Produkte aus den USA zu kaufen und so signalisieren,
dass wir bereit sind, am Verhandlungstisch zu sitzen“, sagte die Französin. Beispielsweise könne Europa mehr Flüssiggas aus
den USA beziehen
und auch im Rüstungsbereich gebe es Möglichkeiten für
mehr Handel. Das sei besser als eine reine „Vergeltungsstrategie“.

Der designierte US-Präsident Donald Trump hatte im Wahlkampf eine Erhöhung der Zölle auf zehn bis 20 Prozent auf alle
ausländischen Importe angekündigt und argumentiert, dass US-Firmen dann wieder stärker in den USA produzierten
und damit Arbeitsplätze geschaffen würden. Als eine seiner ersten Amtshandlungen nach
seinem Amtsantritt im Januar will er Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus
Mexiko und Kanada
erheben. Außerdem plant er zusätzliche Abgaben in
Höhe von bis zu 60 Prozent auf Produkte aus China
. Die USA sind der mit Abstand größte
Abnehmer von Waren „Made in Germany„.