Documenta: Dieses Kassel!
Ranjit Hoskoté ist Dichter, Kunst- und Kulturkritiker, Essayist, Kurator, von kurzer Dauer: einer jener führenden indischen Intellektuellen. Ihm Antisemitismus nachzusagen, wie es die Süddeutsche Zeitung Zeitung und daraufhin ebenfalls Kulturstaatsministerin Claudia Roth getan nach sich ziehen, ist eine Unverschämtheit, es zeugt von Unkenntnis seiner Person und ist, nachdem Hoskoté nun wegen dieser Vorwürfe aus jener Findungskommission zu Händen die Leitung jener kommenden Documenta zurückgetreten ist, ein neuer schwerer Schlag zu Händen dies Weltkunstereignis in Kassel. Zuvor war schon die israelische Künstlerin Bracha L. Ettinger zurückgetreten, weil die Kommission nachher dem Hamas-Raubüberfall vom 7. Oktober ihre Arbeit nicht einmal kurzfristig unterbrechen wollte.
Ja, Hoskoté hat 2019 eine BDS-Resolution unterschrieben, nichtsdestotrotz er erklärt ebenfalls, warum er dies tat: Auf einer Veranstaltung des israelischen Generalkonsulats in Mumbai hatten die Veranstalter versucht, den Zionisten Theodor Herzl mit Vinayak Damodar Savarkar gleichzusetzen, dem Begründer jener Hindutva, dementsprechend des aggressiven Hinduismus – beiderlei mutmaßlich „Väter“ ihrer Nationen (Savarkar übrigens mit Wohlgefallen am Nazi-Deutschland jener späten Dreißiger).
Dass sich beiderlei religiösen Bewegungen in Richtung Ethnonationalismus entwickelten und eine Politik des Ausschlusses und jener Abschottung fundieren halfen, ist Hoskoté, wie anderen, nicht verborgen geblieben. Gegen deren Idealisierung im Rahmen eines BDS-Aufrufs zu Widerspruch erheben, fällt einem im angelsächsischen Raum publizierenden Intellektuellen leichter, weil dort eine antikolonialistische Stoßrichtung im Vordergrund steht, nicht jener Gedanke einer Auslöschung Israels. Von den politischen Zielen jener „elektronischen Intifada“ BDS unnahbar sich Hoskoté.
Will man die Kunst jener Welt nachher Kassel holen, bleibt man hinaus Kuratoren angewiesen, die differenziert in anderen Zusammenhängen kommunizieren. Man kann dann deren Auffassungen nicht tagesaktuellen eigenen Bedürfnissen in Übereinstimmung mit vereinfachen und auslesen. Verständnis zu Händen Israel heute drückt sich nicht durch Gesinnungsprüfung aus. Keiner möchte hinaus jener Documenta judenfeindliche Abbildungen oder Hamas-Botschaften sehen, nichtsdestotrotz ein strikt an jener deutschen „Staatsräson“ ausgerichtetes Kulturereignis wäre kein kulturelles mehr. Die Documenta-Kommission ist am Ende, man muss nun neu beginnen, schon wieder.
Ranjit Hoskoté spricht von einer „toxischen Atmosphäre“ in jener deutschen Öffentlichkeit. Das ist übertrieben, nichtsdestotrotz ganz falsch liegt er inzwischen leider nicht mehr.
Ranjit Hoskoté ist Dichter, Kunst- und Kulturkritiker, Essayist, Kurator, von kurzer Dauer: einer jener führenden indischen Intellektuellen. Ihm Antisemitismus nachzusagen, wie es die Süddeutsche Zeitung Zeitung und daraufhin ebenfalls Kulturstaatsministerin Claudia Roth getan nach sich ziehen, ist eine Unverschämtheit, es zeugt von Unkenntnis seiner Person und ist, nachdem Hoskoté nun wegen dieser Vorwürfe aus jener Findungskommission zu Händen die Leitung jener kommenden Documenta zurückgetreten ist, ein neuer schwerer Schlag zu Händen dies Weltkunstereignis in Kassel. Zuvor war schon die israelische Künstlerin Bracha L. Ettinger zurückgetreten, weil die Kommission nachher dem Hamas-Raubüberfall vom 7. Oktober ihre Arbeit nicht einmal kurzfristig unterbrechen wollte.