Die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte haben im Juli 33,4 Prozent über dem Vorjahreswert gelegen

Die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte haben im Juli 33,4 Prozent über dem Vorjahreswert gelegen. Im Vergleich zum Vormonat seien die Preise jedoch leicht um 0,8 Prozent zurückgegangen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Juni hatte die Teuerungsrate noch 33,9 Prozent betragen, im Mai sogar 35,6 Prozent.

Der Preisanstieg bei pflanzlichen Produkten um 25,8 Prozent ist nach Angaben der Statistiker erneut vor allem auf die Getreidepreise zurückzuführen. Getreide war um 53,2 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Von Juni auf Juli jedoch sanken die Preise um 10,9 Prozent.
Die Preise für Speisekartoffeln zogen um 33,1 Prozent an. Dagegen sanken im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat die Erzeugerpreise etwa für Äpfel um 17,1 Prozent und für Tomaten um 29 Prozent.

Hohe Kosten für Energie und Futter trieben die Preise für tierische Erzeugnisse um 38,8 Prozent nach oben. Milch zum Beispiel war auf der ersten Handelsstufe 51,7 Prozent teurer als vor einem Jahr. Für Schlachttiere bekamen Landwirte 29 Prozent mehr. Rinder verteuerten sich ebenso wie Schlachtschweine um mehr als 27 Prozent. Geflügel kostete 37,7 Prozent, wofür der Preisanstieg bei Hähnchen von 42,4 Prozent ausschlaggebend war.

Der Index der Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte misst die Entwicklung der Verkaufspreise der Landwirtschaft ohne die Umsatzsteuer. Er zeigt damit die Entwicklungen auf der ersten Wirtschaftsstufe an, noch bevor die Waren in den Handel kommen. Die Preisänderungen geben damit einen frühen Hinweis auf mögliche Inflation.

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