Der Mann pro die Milliarden

Konfliktscheu, das kann man schon jetzt sagen, ist Jens Südekum nicht. Er schmunzelt, als er über den „ersten Shitstorm“ spricht, den er sich vorige Woche eingehandelt hat, mit seinem Vorschlag, die Regeln für befristete Arbeitsverträge im Rentenalter zu lockern. Das wurde ihm als Aufweichung des Kündigungsschutzes ausgelegt, kein Thema, mit dem man sich im linken Flügel der SPD Freunde macht. Bewusst provozieren habe er nicht gewollt, sagt Sü­dekum. Schließlich komme die Idee noch aus der Ampelkoalition. „Daraus habe ich gelernt, dass jetzt jedes Wort von mir auf die Goldwaage gelegt wird.“