Die Entscheidung, dass für das Hamburg Ballett eine Zukunft ohne den Intendanten Demis Volpi erstrebenswerter sei als eine mit ihm, fiel über Pfingsten. Die Compagnie war zu Gast bei den Pfingstfestspielen in Salzburg, getanzt wurde Der Tod in Venedig, eine John-Neumeier-Kreation. John Neumeier, Volpis legendärer Vorgänger, war auch dabei. Auf Instagram ist zu sehen, wie die Tänzerinnen und Tänzer sich zusammen mit ihm verbeugen. Täuscht der Eindruck, oder wirken sie da schon auffällig erleichtert?
Am Dienstagmorgen machte die Nachricht schon die Runde, noch ehe der Aufsichtsrat der Hamburgischen Staatsoper der Formalie zugestimmt hatte: Demis Volpi ist nicht länger Intendant des Hamburg Balletts. Offiziell endet der Vertrag zum Ende der Saison, Volpi wird aber mit sofortiger Wirkung freigestellt. Das sei im Einvernehmen mit Volpi entschieden und in einer Sondersitzung beschlossen worden, nach einer ganzen Reihe einschlägiger Gespräche in den letzten Wochen. Mehr, sagt ein Sprecher der Kulturbehörde, könne er leider beim besten Willen nicht dazu sagen.