Debatte um Schulnamen: Kasperltheater in vier Akten

Der Räuber-Hotzenplotz-Erfinder Otfried Preußler (1923 bis 2013) wurde posthum selbst zur Hauptfigur eines Dramoletts in vier Akten. Erster Akt: Nach dem Tod Preußlers beantragt die damalige Schulleiterin des Gymnasiums Pullach bei München, die Schule in Otfried Preußler Gymnasium umzubenennen. Die Tochter des Autors stimmt zu, von 2014 an trägt die Schule den neuen Namen. In den Kulissen aber rumort es. Nicht alle im Kollegium applaudieren bei der Umbenennung.

Zweiter Akt: Zehn Jahre später will die Schule mit neuem Leiter den Namen wieder loswerden. Nach langer Forschungsarbeit einzelner Kollegen und Schüler lautet die Kritik: Der Autor habe sich nie ausreichend von seiner NS-Vergangenheit distanziert.