Das kleinster Teil Haushalt | 1,2 Billionen Euro wert und unsichtbar: Die Sorgearbeit von Müttern

Würde man unbezahlte Care-Arbeit entlohnen, wäre sie ein Viertel des BIP wert. Trotzdem ruft die Politik nach mehr Erwerbsarbeit – vor allem von Müttern. Warum das falsch ist, was sich ändern muss und was Männer jetzt tun können


Ohne Sorgearbeit können all jene umsorgten Erwerbstätigen nicht für das Bruttoinlandsprodukt schuften

Foto: Catherine Falls Commercial/Getty Images


Es wird überall mehr Arbeit gefordert: Bundeskanzler Friedrich Merz will, dass ganz Deutschland mehr arbeitet. Die Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) will mehr Mütter in Vollzeit.

Das Problem: was dabei als Arbeit gilt und was nicht. All die geleistete unbezahlte Sorgearbeit kommt in den Debatten nicht vor. Dabei bildet sie das Fundament. Ohne Sorgearbeit keine Arbeitskräfte, ohne Sorgearbeit keine Wirtschaft. Unentgeltliche Sorgearbeit, das tun in Deutschland von Statistiken untermauert im Großen und Ganzen: Mütter. Mutterschaft ist ein Synonym für Arbeit.

Mütter arbeiten also immer weit über Teilzeit hinaus. Sie verbringen laut der aktuellen Zeitverwendungsstudie des Statistischen Bundesamtes 30 Stunden wöchentlich mit unbezahlter Sor