Das Erste-Werbespot: Ey, null Bock gen Schiller oder wie welcher heißt!

Na, welches ist denn da los? Eine neue Werbung welcher Telekom, die zum Besten von spaßiges Telefonieren anstatt schnödes Theater wirbt? Zumindest die Magenta-Hintergrundfarbe eines derzeit gen den sozialen Netzwerken kursierenden Clips lässt vereinigen anfänglich noch an dasjenige bekannte Kommunikationsunternehmen denken.

Aber weit gefehlt, und die Telekom ist werbetechnisch ja sekundär stark nicht so hinterwäldlerisch. Der Clip entstammt welcher Das Erste Kultur, ergo einer Abteilung, von welcher man – tatsächlich! – ein ausgeprägtes Sensorium zum Besten von die Bedürfnisse und Relevanz künstlerischer Arbeit erwarten dürfte. Frei Schnauze angesprochen man darin stattdessen „allesamt, die null Bock gen Theater nach sich ziehen“. Und damit sekundär die nicht so Lesekompetenten mitkommen, wird die Ansprache illustriert, nämlich mit zerrissenen Eintrittskarten.

Für jedes euch allesamt da im Freien, die ganz dem Vorurteil nachher Bühnenstücke zum Besten von elitäres, ödes Zeug halten, ja, zum Besten von euch allesamt „gibt’s“, so die zweite Einblendung, in welcher Mediathek „sekundär Konzerte, Kino oder Comedy“. Mensch, jetzt seid ihr Gewiss geflasht! Was man sich da die Gesamtheit vom Sofa aus reinziehen kann, zum Beispiel die ganze Welt welcher TV-Comedy wie Kebekus, Sträter & Nuhr. Sogar Konzerte und Kino!

Aber ohne Quatsch: Wie konnte es so ein Spot gar in die Öffentlichkeit schaffen? Einer, welcher unverblümt und in hippem, vermeintlich zum Besten von ein junges Publikum designtem Design eine zentrale Säule des kulturellen Lebens mal nun mal zu Omas alter Kochkunst erklärt? Eine Sprecherin welcher Das Erste teilt gen Anfrage mit, dass die „Kampagne (…) mit mehreren Anzeigen zum Besten von die Vielfalt welcher Kultur (wirbt), die sekundär gen ardkultur.de wie neuem digitalen Angebot abgebildet wird.“ Ferner läge es „uns völlig weg, Kulturbereiche in ein schlechtes Licht zu verschieben. Wir Selbstanklage, dass c/o einigen dieser Eindruck entstanden ist. Das war nicht unsrige Absicht, und zu diesem Zweck bitten wir um Entschuldigung. Denn selbstverständlich schätzen wir Theater in all seinen Formen und Facetten. Wir nach sich ziehen uns deswegen entschlossen, dieses Social-Media-Motiv nicht weiterzuführen.“

Na, ohne Rest durch zwei teilbar noch so die Kurve gekriegt! Zählt doch Kultur in ihrer Gesamtheit zum Bildungsauftrag welcher Publik-Rechtlichen. Als Fauxpas kann man vielleicht noch spöttisch darüber hinaus jene absurde Entweder-oder-Werbung lachen, doch sie fügt sich in eine seit dem Zeitpunkt Jahren zu beobachtende Tendenz c/o Das Erste und Zweites Deutsches Fernsehen ein: die zunehmende Entfremdung im Vergleich zu welcher Kultur. Wer sie nicht in den wenigen nächtlichen Spartenmagazinen verfolgt, findet Berichterstattung zu ihr wenn überhaupt noch in Regionalsendern. Sogar c/o Letzteren wird vermehrt die Axt angelegt. Man denke nur an die zuletzt angekündigten Kürzungsvorhaben beim Bayerischen Rundfunk. Klar, welcher Apparat welcher Publik-Rechtlichen soll infolge des Schlesinger-Skandals effizienter werden.

Wenn die Social-Media-Abteilung welcher Das Erste Kultur – wenn sekundär versehentlich – nun nicht mehr selbst zum Besten von die Berichterstattung zu allen Bühnenkünsten eintritt und zum Seichten rät, hat dasjenige jedoch eine ganz neue Qualität erreicht, die uns nur mit Schrecken erahnen lässt, welches in Redaktionssitzungen sonst noch nicht amtlich ausgeheckt wird. Wenn es euch Gewiss, liebe Programmverantwortlichen, tatsächlich am Herzen liegt, „Theater in all seinen Formen und Facetten“ darzustellen, dann beweist doch trivial Mut und besprecht vor den Sport- oder Börsennachrichten zukünftig trivial mal eine Theaterpremiere. Spätestens beim Wetterbericht sind ja dann allesamt, sekundär die vermeintlich Eingeschlafenen, wieder an Bord.