Daniela Krien: „Es bleibt ein Gefälle“

DIE ZEIT: Frau Krien, Sie sind Mutter von zwei Töchtern. Wenn Sie zurückschauen: Was hat Sie am Kinderkriegen am meisten überrascht?

Daniela Krien: Die größte Überraschung war, dass dieses Kind von nun an immer da sein würde. Ich erinnere mich noch an einen Moment nach der Geburt meiner ersten Tochter: Ich hielt sie im Arm, glücklich und völlig überwältigt von ihrer Existenz, und dachte: „Oh, dieses Kind wird jetzt immer da sein.“ Kurz erfasste mich die Angst davor, dieser Verantwortung nicht gerecht zu werden. Gleichzeitig jedoch empfand ich im selben Augenblick meinen Lebenssinn als erfüllt.