Da überlegt VW bereits Teile für den neuen ID.Buzz in Polen zu fertigen

Vorerst sei der Stammsitz von VW Nutzfahrzeuge in Hannover für eine Kapazität von bis zu 130.000 pro Jahr eingerüstet, sagte Markenchef Carsten Intra. 150.000 Fahrzeuge könnten es maximal sein – mehr nicht, denn der Platz sei für die Vorbereitung von Projekten von Audi und Bentley reserviert. „Wir könnten uns allerdings gut vorstellen, eine Drehscheibe für den ID.Buzz in einem unserer beiden Werke in Polen einzurichten“, deutete der Manager an. Dabei gehe um einzelne Bereiche des Fertigungsprozesses.

VWN-Chef sieht großen Vertrauensvorschuss der Kunden
Der VWN-Chef hat den vollelektrischen „Bulli“-Nachfolger gerade auf der IAA Transportation in Hannover vorgestellt. Die ersten Auslieferungen sind im Oktober geplant, rund 6.000 Fahrzeuge müssten aber zunächst als Vorführ- und Ausstellungsmodelle an Händler gehen. Bisher seien knapp 14.000 Exemplare vorbestellt – größtenteils von Kunden, „die den Wagen noch gar nicht gefahren oder in natura gesehen haben“, sagte Intra weiter. „Da gibt es einen großen Vertrauensvorschuss.“ Die Lieferzeit liege allerdings bei etwa einem halben Jahr. Diese könne sich verlängern, falls es eine stärkere Nachfrage gebe.

Bedrohen hohe Strompreise und Inflation die Verkehrswende?
Doch ob die Auto-Hersteller weiterhin mit steigenden Verkaufszahlen für ihre E-Autos rechnen können, scheint wegen der steigenden Strompreise längst nicht ausgemacht. „Die Strompreisexplosion könnte zu einer akuten Gefahr für die Verkehrswende werden, da müssen wir verdammt aufpassen“, sagte etwa der Auto-Ökonom Stefan Bratzel jüngst. Und nicht nur der Strompreis, auch die hohe Inflation bedroht aus Sicht des Experten die Verkehrswende.

NDR