Credit Suisse verliert in Singapur Prozess gegen georgischen Ex-Premierminister Iwanischwili

Bidsina Iwanischwili, ehemaliger georgischen Premierminister, Milliardär und zweimaliger Prozessgewinner gegen Credit Suisse

Bidsina Iwanischwili, ehemaliger georgischen Premierminister, Milliardär und zweimaliger Prozessgewinner gegen Credit Suisse


Foto: Ulf Mauder/ dpa

Die Schweizer Großbank Credit Suisse ist zu einer weiteren hohen Schadensersatzzahlung an den früheren georgischen Regierungschef und Milliardär Bidsina Iwanischwili verurteilt worden. Ein Gericht in Singapur habe die Höhe des zu zahlenden Betrages auf 926 Millionen US-Dollar (862 Millionen Euro) beziffert, die Zahl dann aber um 79,4 Millionen US-Dollar nach unten korrigiert, berichtete die singapurische Zeitung »Straits Times«  unter Berufung auf die Richter. Dies sei nötig, »um sicherzustellen, dass es nicht zu einer doppelten Rückerstattung kommt«, zitierte das Blatt aus dem 248-seitigen Urteil.

Hintergrund ist, dass ein Gericht auf den Bermudainseln Iwanischwili in dem Fall bereits im vergangenen Jahr Schadensersatz in Höhe von mehr als 600 Millionen US-Dollar zugesprochen hatte.

Das Urteil sei falsch und werfe weitreichende Rechtsfragen auf, teilte Credit Suisse in ihrer Reaktion auf den Richterspruch aus Singapur mit. »Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig und kann angefochten werden, was die Credit Suisse Trust Limited mit Nachdruck zu tun gedenkt.«


Mehr zum Thema

Der Rechtsstreit zwischen Iwanischwili und der Bank dauert schon seit Jahren an. Der Georgier war zuvor ein Private-Banking-Kunde der Gruppe und dabei an einen betrügerischen Berater der Bank geraten, Patrice L. Dieser hatte ab 2011 reichen Kunden dreistellige Millionenbeträge aus dem von ihm betreuten Vermögen abgezweigt – unter anderem von Iwanischwili. L. wurde 2018 von einem Schweizer Gericht zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt .


jso/dpa