Bruce Springsteen: Einer steht noch
Am Anfang sind wieder die Worte. Bei jedem der bisher neun Konzerte seiner Europatour hat Bruce Springsteen sie gesagt, auf YouTube und einer spontan veröffentlichten Live-EP hat er sie Ende Mai außerdem dokumentiert für die Nachwelt: Seine Band, „die mächtige E Street Band“, sei gekommen, um die Kraft von Kunst, Musik und Rock’n’Roll in gefährlichen Zeiten zu beschwören, liest Springsteen im Berliner Olympiastadion vom Teleprompter ab. Das Amerika, das er liebe und über das er singe, das 250 Jahre für Hoffnung und Freiheit gestanden habe, sei in die Hände einer korrupten, inkompetenten und verräterischen Regierung gefallen. Heute Abend aber, sagt Springsteen, wende er sich allen zu, die trotzdem noch an das große amerikanische Experiment glauben. Und dann geht es los.