Bremen: SPD will Koalition mit Grünen und Linken fortsetzen

Bremens Bürgermeister Bovenschulte: Absage an Bündnis mit der CDU

Bremens Bürgermeister Bovenschulte: Absage an Bündnis mit der CDU


Foto: Kira Hofmann / photothek / IMAGO

Die alte Regierungskoalition in Bremen ist wohl auch die neue: Bürgermeister Andreas Bovenschulte, der die Wahl am 14. Mai mit seiner SPD gewonnen hatte, will nach SPIEGEL-Informationen mit Grünen und Linken weiterregieren. Zuerst hatte der »Weser-Kurier « darüber berichtet. Die rechnerisch mögliche Große Koalition aus SPD und CDU ist damit vorerst vom Tisch.

Der Landesvorstand der SPD trifft sich am Abend, um über die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen zu entscheiden. Ein Auftritt von Bovenschulte und dem Landesvorsitzenden Reinhold Wetjen ist für 19.30 Uhr angekündigt.

Die Bremer SPD hatte bei der Wahl laut amtlichem Endergebnis 29,8 Prozent der Stimmen erreicht, 4,9 Prozentpunkte mehr als 2019. Dass die SPD wie schon seit mehr als 70 Jahren den Bürgermeister in der Stadt stellt, galt damit als gesetzt.


Die Sozialdemokraten sind stärkste Partei vor der CDU (26,2 Prozent, minus 0,4 Punkte). Die deutlichsten Verluste mussten die Grünen hinnehmen. 11,9 Prozent sind 5,5 Punkte weniger als bei der vergangenen Wahl. Damit landen die Grünen nur knapp vor der Linken (10,9 Prozent, minus 0,4 Punkte).


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Die FDP schaffte trotz Verlusten den Einzug in die Bürgerschaft (5,1 Prozent, minus 1,0 Punkte). Stark schnitten die rechtspopulistischen Bürger in Wut ab (9,4 Prozent, plus 7,0 Punkte). Sie profitierten davon, dass die AfD wegen konkurrierender Listen nicht zur Wahl zugelassen worden war.


Das schlechte Ergebnis der Grünen hatte zuletzt bereits personelle Folgen: Spitzenkandidatin Maike Schaefer kündigte ihren Rückzug an, zudem warf eine weitere Spitzengrüne aus Bremerhaven hin und verlässt die Partei.


fek/cte