Benjamin Netanjahu: Die Angst, dass Israels Demokratie zerbröselt
In Berlin gilt seit gestern die höchste Sicherheitsstufe, denn Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) empfängt den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Im Vorfeld hatten 1.000 israelische Künstlerinnen, Schriftsteller und Akademikerinnen die deutsche Regierung in einem Brief an den Botschafter in Tel Aviv aufgefordert, den Besuch abzusagen. Grund ist die von Netanjahus Regierung angestrebte Justizreform, die nicht nur im eigenen Land massiven Widerstand hervorruft. Während in Israel seit mehreren Wochen regelmäßig Zehntausende Menschen gegen die umstrittene Reform auf die Straße gehen, sind im Rahmen von Netanjahus Besuch auch in Berlin mehrere Demonstrationen angekündigt worden. Die geplante Justizreform der rechts-religiösen Regierung sieht unter anderem vor, dass das Parlament künftig mit einfacher Mehrheit Entscheidungen des Höchsten Gerichts aufheben kann. Kritikerinnen sehen dadurch die Gewaltenteilung in Gefahr. ZEIT-Redakteurin Kerstin Kohlenberg, die mit der israelischen und jüdischen Community in Berlin in Kontakt steht, ordnet die Kritik an Netanjahus Berlin-Besuch ein.
Der Chatbot ChatGPT des US-Unternehmens OpenAI sorgt seit November letzten Jahres für Staunen. Jetzt gibt es ein Update für die künstliche Intelligenz, die es schafft, geschriebene Unterhaltungen auf einem nahezu menschlichen Niveau zu führen. Im Vergleich zum Vorgänger soll die neue Version GPT-4 noch kreativer und genauer antworten können, längere Eingaben verstehen und neben Text auch Bilder verarbeiten. Dem Entwickler OpenAI zufolge kann der Chatbot “kreative und technische Schreibaufgaben erstellen, bearbeiten und wiederholen, z. B. Songs komponieren, Drehbücher schreiben oder den Schreibstil eines Benutzers lernen”. Bislang hat ChatGPT immer wieder Fehler gemacht oder problematische Antworten gegeben. Ob sich das mit GPT-4 ändert, erklärt Jakob von Lindern, der das Digitalressort von ZEIT ONLINE leitet.
Und sonst so? Frisch verliebt: Wie zwei verwitwete Gänse sich auf einem Blind Date kennengelernt haben.
Moderation und Produktion: Pia Rauschenberger
Redaktion: Moses Fendel
Mitarbeit: Anne Schwedt und Paulina Kraft
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