Autoindustrie: Mehr deutsche Autoexporte, USA bleiben wichtigster Markt

Die deutsche Automobilindustrie hat im vergangenen Jahr mehr Autos exportiert als 2023. Das teilte das Statistische Bundesamt mit. Die meisten Pkws wurden demnach erneut in die USA ausgeführt, dem Land, in dem der amtierende Präsident Donald Trump mit deutlich höheren Zöllen gedroht hat. 2024 wurden rund 3,4 Millionen Autos im Wert von 135 Milliarden Euro aus Deutschland ins Ausland geliefert. Damit stieg der Export mengenmäßig um 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, der Wert der Ausfuhren ging leicht um 1,3 Prozent zurück.

Die USA waren den Angaben zufolge mit einem Anteil von 13,1 Prozent der wichtigste Abnehmer aller exportierten neuen Fahrzeuge, gefolgt von Großbritannien (11,3 Prozent) und Frankreich (7,4 Prozent). Nach Deutschland importiert wurden 2024 rund 1,8 Millionen neue Pkw. Damit sanken die Einfuhren mengenmäßig um 11,5 Prozent und wertmäßig um 12,8 Prozent.

Zollkonflikt mit Trump

Trump hatte zuletzt mit Einfuhrzöllen in Höhe von 25 Prozent auf Autos aus der EU gedroht und angekündigt, sich Anfang April dazu konkret zu äußern. Bisher gilt für Auto-Importe aus der EU in die USA ein Zollsatz von 2,5 Prozent.

US-Zölle würden die ohnehin angeschlagene Autoindustrie in Europa hart treffen. Vor allem deutsche Hersteller wären betroffen. Der US-Markt gehört bei allen deutschen Herstellern zu den wichtigsten Absatzmärkten. Fast jeder dritte Porsche und jeder sechste BMW wurden 2024 in Nordamerika verkauft, bei VW, Audi und Mercedes-Benz lag der Anteil jeweils bei 12 bis 15 Prozent.

Bereits in Kraft sind Zölle in Höhe von 25 Prozent auf die Einfuhren von Stahl und Aluminium in die USA. Die EU kündigte daraufhin Gegenzöllen auf eine Reihe amerikanischer Produkten an, darunter Bourbon-Whiskey und Motorräder.