Ausschreitungen im Kosovo: USA und Frankreich machen das Kosovo für Spannungen verantwortlich

Die USA und Frankreich haben die Regierung des Kosovo für die Unruhen in dem Land verantwortlich gemacht. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sagte, es gebe „ganz klar eine Verantwortung der kosovarischen Behörden für die derzeitige Situation“. Die USA schlossen das Kosovo von einer gemeinsamen Militärübung ausgeschlossen. Der US-Botschafter in Pristina, Jeffrey Hovenier sagte: „Die Maßnahmen der kosovarischen Regierung (…) haben diese Krisenatmosphäre im Norden geschaffen.“ Derweil versammelten sich hunderte serbische Demonstranten vor der Stadtverwaltung in Zvečan, wo vor zwei Tagen Soldaten der Nato-Schutztruppe KFor angegriffen worden waren.

Hintergrund ist der wieder entflammte Konflikt zwischen der serbischen Minderheit und der
albanischen Mehrheit im Kosovo. Die serbische Bevölkerung, die im nördlichen Landesteil die Mehrheit stellt, hatte die Kommunalwahlen vom 23.
April boykottiert. In der Folge
gewannen auch in mehrheitlich serbisch bewohnten Gemeinden
albanische Bürgermeisterkandidaten. Serbische Protestierende fordern nun die Absetzung dieser Bürgermeister und den Abzug kosovarischer Sicherheitskräfte aus der Region. Es kam zu Ausschreitungen,
weshalb die Nato ihre Truppen in dem Westbalkan-Land aufstockt.

China und Russland haben in dem Konflikt Partei für die serbische Bevölkerung ergriffen: „Wir glauben, dass alle gesetzmäßigen Rechte und Interessen der Kosovo-Serben respektiert werden müssen“, sagte der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow. Russland unterstütze „Serbien und Serben bedingungslos.“ China und Russland erkennen die Unabhängigkeit der ehemals serbischen Provinz Kosovo nicht an.

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