Aus dem Leben geraubt: Doris Salcedo in der Fondation Beyeler
Wenn der vielsprachige, gewandte Sam Keller, Direktor der vornehmen Fondation Beyeler, im nicht minder vornehmen Basler Vorort Riehen eine Ausstellung eröffnet, sind die Werke immer herausragend und sensationell. Vielleicht fällt deshalb ein kleiner Nebensatz auf: Keller hält kurz inne, Untergeschoss des Renzo-Piano-Baus, kleine Bühne für die Pressevorstellung, Doris Salcedo sei hier nicht wegen ihres politischen Aktivismus. „Sondern wegen der herausragenden Qualität ihrer Arbeiten.“ Eine zarte Einschränkung, kleiner Verweis, in diesem wohlgenährten Umfeld (das Museum gehört zu den finanziell bestausgestattetsten der Welt, stellen Sie sich bitte Riehen als blitzblank gewienerten Wohlstand mit Blick auf stets idyllische Hügel vor