Aufrüstung: „Ich glaube nicht, dass mehr Waffen Frieden schaffen“
Die Schuldenbremse für Verteidigungsausgaben ist ausgesetzt. Union und SPD schließen die Wiedereinführung eines Pflichtwehrdienstes nicht aus. Und führende Militärs diskutieren öffentlich, wann Russland in der Lage sein könnte, Nato-Gebiet anzugreifen.
In der 21. Folge von Warum denken Sie das? diskutieren die Gäste deshalb über Aufrüstung und die Militarisierung der Gesellschaft: Wie soll sich Europa verteidigen, wenn Donald Trump den Nato-Schutz durch die USA infrage stellt? Können Waffen wirklich Frieden schaffen? Oder vernachlässigt die deutsche Politik gerade diplomatische Wege, um Kriege zu beenden und zu verhindern?
Im Studio sitzen sich zwei Menschen gegenüber, die in dieser Frage sehr unterschiedlich denken. Patrick Sensburg, 53 Jahre alt, ist Präsident des Reservistenverbandes der Bundeswehr. Außerdem saß er für die CDU im Bundestag. Sensburg stimmte schon 2011 als einziger seiner Fraktion gegen die Aussetzung der Wehrpflicht und hält die aktuellen Aufrüstungspläne für richtig.
Bascha Mika, 71 Jahre alt, war lange Chefredakteurin der Taz und der Frankfurter Rundschau. Sie ist neun Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges in Polen geboren und war später, geprägt von den traumatischen Kriegserlebnissen ihres Vaters, in der Friedensbewegung aktiv. Sie beklagt Angstmacherei und dass selbst Friedensforscher heutzutage zu viel über Militärstrategien nachdächten, statt über waffenlose Wege zu einer Welt ohne Krieg.
Sie erreichen unser Team unter wdsd@zeit.de.