Atomabkommen: USA und Iran setzen Atomverhandlungen fort

In den Verhandlungen über das umstrittene Atomprogramm des Iran kommen Vertreter des Iran und der USA in der omanischen Hauptstadt Maskat zur vierten Gesprächsrunde zusammen. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff wird dort auf den iranischen Außenminister Abbas Araghtschi treffen.

Die Gespräche finden kurz vor der bevorstehenden Nahostreise von US-Präsident Donald Trump statt. Trump will von Dienstag bis Donnerstag nach Saudi-Arabien, Katar und in die Vereinigten Arabischen Emirate reisen.

Bei den Verhandlungen geht es um die Nutzung von nuklearem Material durch den Iran. Die iranische Regierung gibt an, ausschließlich zivile Zwecke zu verfolgen. Westliche Staaten befürchten, dass der Iran Atomwaffen herstellen will. US-Präsident Trump drohte dem Iran zuletzt mit massivem Bombardement, sollte es keinen Deal geben.

Ursprünglich war die nächste Verhandlungsrunde für den 4. Mai in Rom geplant gewesen, war aber aus „logistischen Gründen“ verschoben worden. Beobachter gehen eher davon aus, dass Differenzen bei den Verhandlungspositionen der Grund für die Verschiebung waren.

Iran soll Atomprogramm vollständig aufgeben

Witkoff geht mit einer Maximalforderung in die Gespräche, wie er in einem Interview mit dem rechtspopulistischen Onlineportal Breitbart erklärte. Eine zentrale Bedingung der USA sei demnach, dass der Iran sein Anreicherungsprogramm vollständig aufgibt.

„Wir sind der Meinung, dass sie keine Urananreicherung betreiben dürfen, keine Zentrifugen besitzen dürfen und nichts haben dürfen, was ihnen den Bau einer Waffe ermöglicht“, erklärte der Sonderbeauftragte. Das bedeute eine komplette Demontage.

Insider halten es für unwahrscheinlich, dass der Iran auf die US-Forderung eingeht und künftig etwa Brennstäbe für sein ziviles Atomprogramm importiert. Das Nuklearprogramm gilt in der Islamischen Republik längst als Symbol des nationalen Stolzes.