Arbeitsmarkt: Industrieunternehmen wollen laut ifo Institut Arbeitsplätze in schwere See kommen
Viele Unternehmen wollen wegen der aktuellen Konjunkturflaute und des Auftragsmangels beim Personal sparen. Das Beschäftigungsbarometer des ifo Instituts sank im November zum sechsten Mal in Folge auf den niedrigsten Stand seit 2020. „Immer mehr Unternehmen stoppen Neueinstellungen“, sagte ifo-Umfragechef
Klaus Wohlrabe. „Zudem diskutieren sie immer häufiger über einen Abbau
von Arbeitsplätzen.“
Der Umfrage unter Tausenden Betrieben zufolge planen insbesondere die Industrieunternehmen mit weniger Personal. „Die Industrie versucht, der Krise mit einer Mischung aus Kurzarbeit und Arbeitsplatzabbau zu begegnen“, sagte Wohlrabe. Gleichzeitig steigt die Kurzarbeit in der Industrie: Im November setzten 17,8 Prozent der befragten Firmen auf Kurzarbeit. Für die kommenden drei Monate rechnen 28 Prozent der Unternehmen mit Kurzarbeit.
Besonders betroffen sind Unternehmen der Metallerzeugung, Möbelhersteller, Elektrohersteller, Maschinenbauer und die Automobilbranche. „Im Vergleich zu vergangenen Krisen sind diese Anteile an Kurzarbeit jedoch gering“, betonte das ifo Institut mit Verweis auf die Coronapandemie, als rund 59 Prozent der Industrieunternehmen auf Kurzarbeit setzten. Auch der Handel will Arbeitsplätze abbauen. Im Dienstleistungssektor und dem Baugewerbe stagniert die Zahl der Jobs. „In der Chemie hingegen wurde von keiner nennenswerten Kurzarbeit berichtet“, so das ifo Institut.