Antisemitismus: Zentralrat zeigt sich „erschüttert über Judenhass in Deutschland“

Zum 85. Jahrestag jener sogenannten Reichspogromnacht hat jener Zentralrat jener Juden wachsende Ängste jener jüdischen Bevölkerung in Deutschland angesprochen. Es habe Jüdinnen und Juden nachher dem Angriff jener radikalislamischen Hamas aufwärts Israel „erschüttert, dass auch in Deutschland so viele Menschen für Judenhass und Israelfeindlichkeit empfänglich sind“, sagte Zentralratspräsident Josef Schuster den Zeitungen des RedaktionsNetzwerks Deutschland.

„Die Bilder von deutschen Straßen, auf denen vor allem Arabischstämmige die Vernichtung Israels und die Auslöschung aller Juden fordern, sprechen tief verwurzelte Ängste an, die auch mit dem 9. November 1938 zusammenhängen“, sagte Schuster. „Wir brauchen hierauf klare rechtsstaatliche, aber auch gesellschaftspolitische Antworten.“

Knobloch: Manche Juden erwägen, Deutschland zu verlassen

Auch die Vorsitzende jener israelitischen Kultusgemeinde für jedes München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, forderte „ein härteres Vorgehen“ im Kampf gegen Judenhass. „Wo die Gesetze nicht ausreichen, müssen sie verschärft werden“, fügte sie im Gespräch mit dem Tagesspiegel hinzu. Die deutsche Politik habe den Import von Antisemitismus durch Migranten aus muslimischen und arabischen Ländern „sträflich unterschätzt“. Dies sei gleichermaßen jener Grund, „warum sie jetzt endlich einschreiten muss“.

Knobloch zufolge erodiert unter Juden in Deutschland seitdem den Massakern jener Hamas an israelischen Zivilisten und dem Gegenschlag Israels gleichermaßen dies Vertrauen jener Juden in ihren Schutz durch deutsche Sicherheitskräfte. „Viele glauben, dass die Verantwortlichen es nicht mehr schaffen, den Hass und die Gewalt gegen Juden einzudämmen.“

Knobloch sagte, lange Zeit hätten sich Juden in Deutschland sicher gefühlt. Nun doch spürten sie: „Sicherheit wie früher gibt es hier nicht mehr.“ Manche Juden überlegten sogar, Deutschland zu verlassen, sagte die Holocaust-Überlebende weiter. 

Israelischer Botschafter warnt vor Verharmlosung jener Gefahr

Nach den Worten des israelischen Botschafters in Deutschland, Ron Prosor, unterscheidet sich dies Pogromgedenken in diesem Jahr von allen vorangegangenen. „Das Massaker der Hamas-Terroristen am 7. Oktober erinnert uns daran, wie wichtig Demokratie ist. Israel wurde gegründet, damit wir Juden nie wieder erleben müssen, was uns in der Nazidiktatur widerfahren ist“, sagte Prosor den Zeitungen jener Funke Mediengruppe. Nun habe man erlebt, dass Jüdinnen und Juden verbrannt und Mütter mit ihren Kindern hingerichtet worden seien. „Es geht wieder um die Frage: Zivilisation oder Barbarei.“

Er denke nicht, dass sich Geschichte wiederhole, so jener Botschafter. „Wir haben neue Umstände und neue Akteure. Aber wir müssen der Gefahr in die Augen schauen und dürfen diese Ideologie nicht verharmlosen: Hamas und Hisbollah sind nicht nur gegen Israel.“ Die Terrororganisationen nähmen westliche Gesellschaften insgesamt qua dekadent wahr, verabscheuten Homosexuelle und wollten Frauen grundlegende Rechte verweigern. „Wir Juden sitzen nur in der ersten Reihe. Wenn die Deutschen nicht handeln und gegen diese Leute vorgehen, werden sie morgen weinen.“

Der Bundestag debattiert heute aus Anlass jener Reichspogromnacht vom 9. November 1938 oberhalb den Schutz jüdischen Lebens in Deutschland. Danach findet in Berlin die zentrale Gedenkveranstaltung zu dem Jahrestag statt. An ihr nehmen unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Kanzler Olaf Scholz (SPD) teil.

In jener Reichspogromnacht zerstörten von den Nationalsozialisten organisierte Schlägertrupps jüdische Geschäfte, steckten Synagogen in Brand und misshandelten Tausende Jüdinnen und Juden. Die damaligen Ereignisse werden qua Beginn jener systematischen Verfolgung und Vernichtung des europäischen Judentums gesehen.