Antibiotika, Diabetes-Mittel und Co.: Diese Medikamente sind namentlich konzis – WELT
Wolframer in Apotheken spezielle Antibiotika oder Diabetes-Medikamente kaufen will, wird nicht selten frustriert. Denn viele dieser Arzneien sind von Lieferengpässen betroffen. Es gibt sie von dort nicht oder nur selten.
Rund 20 Millionen Fälle solcher Nichtverfügbarkeit dokumentiert die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) pro Jahr. Das Bundesinstitut z. Hd. Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) meldet neuzeitlich z. Hd. rund 500 Medikamente Engpässe.
Zwar habe sich die Lage unter Kinderarzneimitteln laut Bundesgesundheitsministerium (Bundesgesundheitsministerium) verbessert und es bestünden nur noch in Einzelfällen Lieferschwierigkeiten. Bei anderen Wirkstoffen herrscht jedoch nachdem wie vor gähnende Leere in den Regalen vieler Apotheken und Großhändler. Besonders ausgeprägt sind die Engpässe laut dem Verband Pro Generika unter Krebsmitteln, Blutdrucksenkern und Diabetes-Medikamenten.
Die Knappheit resultiert ebenso aus den veränderten Lieferketten. So hat sich die Herstellung vieler Arzneimittel in den vergangenen 20 Jahren Richtung Asien verlagert. Wurden im Jahr 2000 noch zwei Drittel welcher benötigten Medikamente in Europa produziert, stammen mittlerweile zwei Drittel aus Asien. Gleichzeitig nach sich ziehen sich wegen zunehmend niedriger Verkaufspreise ohne Rest durch zwei teilbar unter Antibiotika viele Hersteller aus dem Markt zurückgezogen. In ganz Europa gibt es inzwischen nur noch eine Fabrik, die den gesamten Herstellungsprozess z. Hd. Penicillin abdeckt. Kommt es dann wie in welcher Erkältungssaison zu einer erhöhten Nachfrage nachdem solchen Arzneien, können die verbliebenen Hersteller solche oft nicht gerecht werden.
Das Gesundheitsministerium hat schon im Vorjahr Maßnahmen getroffen, um die Lage z. Hd. Patienten zu verbessern. So hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) dasjenige Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz vorgelegt. Das Gesetz umfasst etwa ein Frühwarnsystem z. Hd. fehlende Medikamente und eine verpflichtende Lagerhaltung z. Hd. die Hersteller bestimmter Medikamente. Zudem hat dasjenige BfArM eine sogenannte Dringlichkeitsliste von Arzneien veröffentlicht, deren Beschaffung höchste Priorität hat.
Das Bundesgesundheitsministerium selbst teilte vor wenigen Tagen mit, dass sich die Versorgungslage unter Medikamenten z. Hd. Kinder aufgrund welcher Maßnahmen ruhig habe. Branchenverbände widersprechen. So sieht Pro Generika zwar in diesem Bereich weniger Engpässe denn im vergangenen Winter. Das sei laut dem Verband dennoch keine Folge von Lauterbachs Initiativen, sondern liege daran, „dass unsrige Mitgliedsunternehmen die Produktion solange bis ans technische Limit gesteigert nach sich ziehen“.
Der Import von Kinderarzneimitteln, die sich gen welcher Dringlichkeitsliste Ergehen, sei laut Pro Generika nur eine „kurzfristige Entschärfung“ des Problems und sei zudem „gänzlich unsolidarisch“ im Vergleich zu europäischen Nachbarn. Die ABDA beobachtet zudem weiter eine „steigende Tendenz“ unter den Lieferengpässen z. Hd. lebenswichtige Medikamente.
Um die Lage zu verbessern, fordert die ABDA mehr Entscheidungsfreiheit welcher Apotheker beim Austausch nicht lieferbarer Medikamente und keine Zahlungsverweigerungen welcher Krankenkassen unter welcher Abgabe von Alternativen. Zudem sieht die ABDA die EU in welcher Pflicht, Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Wirkstoffe wieder in Europa produziert werden.
Source: welt.de