Anklage im Dieselskandal

Die nun angeschuldigten Conti-Manager stehen im Verdacht, den Einsatz illegaler Abschalteinrichtungen im Skandalmotor EA 189 von Volkswagen gefördert zu haben. Continental hatte Motorsteuergeräte an VW geliefert, in die eine Software des Zulieferers inte­griert war. Die Software sorgte dafür, dass die Abgasgrenzwerte auf dem Prüfstand eingehalten, im Normalbetrieb beim Kunden aber deutlich überschritten wurden. Zwischen November 2008 und September 2015 sollen mehr als drei Millionen Dieselfahrzeuge mit einem Motorsteuergerät von Conti ausgestattet und verkauft worden sein.

Über die Zulassung der Anklage und die Eröffnung des Hauptverfahrens muss das Landgericht Hannover in den kommenden Monaten entscheiden. In Deutschland gibt es noch kein rechtskräftiges Urteil im Abgasbetrug der Automobilindustrie. Gegen eine erste Entscheidung aus München legten die Angeklagten, darunter der langjährige Audi-Chef Rupert Stadler, Revision ein.