Amprion: Stromnetz-Betreiber sieht keine Blackout-Gefahr im Winter
Was geschieht, wenn im Winter die Produktion von Kraftwerken und Windrädern nicht mehr mit dem steigenden Strom-Verbrauch Schritt halten kann? Könnte es dann zu unkontrollierten, großflächigen Stromausfällen in Deutschland kommen, auch Blackout genannt?
Nun hat sich einer der vier großen Übertragungsnetz-Betreiber in der Debatte zu Wort gemeldet, über den Kurzmitteilungsdienst Twitter. Dort schreibt der Amprion-Konzern, bei einem Blackout breche das »Stromnetz unkontrolliert zusammen. Es fließt dann in weiten Teilen Kontinentaleuropas kein Strom mehr«. Mit einem solchen Szenario sei aber nicht zurechnen. Das gehe aus den Ergebnissen eines Stresstests hervor (mehr Informationen finden Sie auf der Website von Amprion ).
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Es könnte trotzdem dunkel werden
Dabei seien unterschiedliche Szenarien zur Sicherheit der Stromversorgung durchgerechnet worden. »Selbst im schlechtesten Szenario ist im Ergebnis nicht mit einem Blackout zu rechnen«, so das Unternehmen. Entwarnung heißt das allerdings nicht. Es könne durchaus im Winter zu Turbulenzen im Stromnetz kommen. Man erwarte »eine äußerst angespannte Versorgungssituation«, so Amprion. Deshalb könne man nicht ausschließen, dass im Winter »Lastunterdeckungen« auftreten. Mit Last ist der Strom-Verbrauch gemeint.
Sollte sich eine solche Situation abzeichnen und andere Möglichkeiten zur Stabilisierung des Stromnetzes nicht möglich sein, sei »das letzte Mittel der Wahl die kontrollierte Lastabschaltung«. Gemeint ist: Die Netzbetreiber würden dann kontrolliert bestimmte Verbraucher – Firmen, aber auch Privatkunden – in einem bestimmten Rhythmus vom Stromnetz nehmen. Das werde »stundenweise« geschehen, so Amprion, und »diskriminierungsfrei«. Man werde dabei keine Unterschiede machen zwischen Firmen und privaten Haushalten.
Im Unterschied zum Blackout sei dieser sogenannte »Lastabwurf« aber regional und zeitlich begrenzt und zudem gut von den Netzbetreibern zu steuern.