Ampelkoalition: Ampel kaputt

Wenn es für Regierungen Aggregatzustände gäbe, dann stünde die Ampel kurz vor dem Verdampfen. Dass es in der Koalition nicht ­immer rundläuft, ist keine Neuigkeit. Doch zum ersten Mal erwecken alle drei Spitzenmänner der Ampel den Eindruck, als ob sie die Sache lieber früher als später be­enden würden. Denn Olaf Scholz, Robert Habeck und Chris­tian Lindner unterscheiden nicht mehr nur ideologische Differenzen. Es geht inzwischen um gekränkte Eitelkeiten, mangelndes Vertrauen und die sehr konkrete Frage, ob ein vorgezogener Wahltermin der eigenen Partei nutzen würde. Die Geschichte dieser Entfremdung lässt sich durch Recherchen im Umfeld der Beteiligten nacherzählen. Sie beginnt vor zwei Wochen im Deutschen Bundestag.