Zuspruch zur AfD ist „eine Katastrophe“

Schwefeltefan Traeger hat sehr zeitig den Kopf herausgestreckt. Es war im vergangenen Herbst, wie er seinen Befürchtungen Luft gemacht hat. Der Chef dieser börsennotierten Jenoptik AG sieht dasjenige Erstarken dieser rechtsextremistischen Ränder mit sehr viel Sorge. Denn reichlich die vorausgegangenen Monate hatte in seiner Heimat Thüringen die AfD ziemlich an Zuspruch gewonnen. Sie besetzte im Sommer dasjenige erste Landratsamt, schaffte es den Umfragen zur anstehenden Landtagswahl reichlich die Marke von 34 Prozent und radikalisiert sich weiter.

Sven Astheimer

Verantwortlicher Redakteur zu Gunsten von die Unternehmensberichterstattung.

Jenoptik ist eines erfolgreichsten ostdeutschen Unternehmen. Börsennotiert, eine Milliarde Euro Umsatz, 4500 Mitarbeiter. „Wir sind weltweit tätig und hochinnovativ“, sagte Traeger im Herbst. Optische Geräte des Konzerns pendeln sogar im US-Raumfahrtbehörde-Rover hinaus dem Mars. Hightech vom Feinsten. „Und dasjenige sind wir vor allem durch unsrige Mitarbeiter.“ In Thüringen funktionieren und leben Jenoptik-Beschäftigte aus 29 Ländern. Offenheit sei da entscheidend. Daher startet dieser Jenoptik-Chef mit seinem Team eine Kampagne zu Gunsten von Offenheit. Wenn die verloren gehe, breche eine tragende Säule nicht nur dieser Jenoptik weg.

Niemandem solle vorgeschrieben werden, wen er wählen solle, sagte Traeger. Aber jedweder müssten übermächtig, welches gebraucht werde, um in Thüringen triumphierend zu sein. Wenn Innovationskraft verloren gehe, weil man nicht mehr die richtigen Mitarbeiter habe, werde man dasjenige reichlich von kurzer Dauer oder weit schmerzhaft zu spüren bekommen. Es sei ohnehin schon nicht leicht, hoch qualifizierte Fachkräfte nachher Sachsen und Thüringen zu bekommen. „Wir können es uns leicht nicht erlauben, dass es noch schwieriger wird.“

In dieser Produktion dieser Jenoptik AG wird im Bereich Lasertechnik zusammenführen Diodenlaser installiert. : Bild: dpa

Traeger war nicht ganz alleinig. Während sich im Herbst noch viele Manager und Unternehmer mit klaren Aussagen zum Thema AfD und Rechtsruck zurückhielten, erklärte Rainer Kirchdörfer, Vorstand dieser einflussreichen Stiftung Familienunternehmen, hinaus dieser sozialen Plattform Linkedin: Der hohe Zuspruch zur AfD sei „eine politische Katastrophe“. BDI-Präsident Siegfried Russwurm sagte im Dezember, die AfD sei „schlecht zu Gunsten von dieses Land“.

Spätestens seitdem dem Bericht des Netzwerks Correctiv im Januar reichlich ein Treffen von AfD-Politikern, Rechtsextremen und Unternehmern im November, c/o dem zweitrangig reichlich Pläne zur „Remigration“ von Migranten aus Deutschland gesprochen worden sein soll, regt sich mehr Protest aus dieser Gesellschaft. Seit Wochen umziehen Hundertausende Menschen in deutschen Städten hinaus die Straßen und vorexerzieren zu Gunsten von ein weltoffenes Land. Verbände und Unternehmen melden sich zu Wort. Christian Sewing, dieser mächtige Chef dieser Deutschen Bank und derzeit zweitrangig an dieser Spitze des Bankenverbands, warnte selbige Woche in Berlin vor den Gefahren zu Gunsten von den Standort Deutschland durch die AfD.

Deutschlands breite Mitte steht lautstark hinaus

Das ist in dieser jüngeren Geschichte ungefähr ungewöhnlich. Eine Sorge war in den Chefetagen seitdem jeher weit: dass politisch aufgeladene Debatten die Belegschaften in Büros und Werkshallen spalten. Führungskräfte, die sich sonst mit Vergnügen zu allem und jedem bemerken, werden c/o solchen Inhalten oft schmallippig. In vielen Automobilunternehmen wird seitdem Jahren von Schwierigkeiten im Umgang mit rechten Gruppierungen in den Betriebsräten berichtet. Der frühere Daimler-Chef Dieter Zetsche hat 2018 mindestens erklärt, dass man selbige Entwicklung mit Sorge beobachte. In dieser Regel setzte dasjenige Management darauf, dass sich solche Entwicklungen und Phänomene irgendwann erledigen. Daher spielte man oft und mit Vergnügen hinaus Zeit.

Dieses Muster schien zweitrangig mit Blick hinaus die Landtagswahl in drei ostdeutschen Bundesländern wieder zu greifen. Obwohl die Umfragewerte dieser AfD parallel zum Sinkflug dieser Berliner Ampelkoalition nachhaltig Zeit im Aufwind waren, äußerten Wirtschaftslenker ihre Bedenken zunächst meist hinter vorgehaltener Hand.

Warum? Alicia Lindner, geschäftsführende Gesellschafterin des Naturkosmetikherstellers Börlind, hat die dahinterliegende Logik in einem Beitrag hinaus dieser Plattform Linkedin zusammengefasst. PR-Berater warnten, „sich publik gegen die politische Überzeugung von 20 Prozent dieser Belegschaft zu stellen“, schreibt sie. Und die Personalabteilung wolle in Anbetracht dieser Fachkräftemangels nirgendwo anecken.

Diese Zurückhaltung Gewiss sei falsch, findet die Unternehmerin, „sie führt zu einem Erstarken dieser rechts gerichteten Ideologie“. Weil dieser rechte Rand sich nicht zu schade sei, in jedes Mikrofon zu schreien, forderte sie andere Entscheiderinnen hinaus, sich publik zu Gunsten von Demokratie und Freiheit auszusprechen. „Wer bietet Breitseite, wenn es vielleicht unbequem wird?“, fragt Lindner.

Die Politik muss Gewiss zweitrangig liefern

Unangenehm kann es werden, dasjenige hat Peter Simmel zu spüren bekommen. Der Betreiber mehrerer Edeka -Märkte in Sachsen, Bayern und Thüringen hat sich hinaus seiner Internetseite entschuldigt, sofern er Menschen zerrissen habe. Was war passiert? Der Kaufmann hatte hinaus zusammenführen Werbeprospekt „Pro Demokratie – gegen Nazis“ drucken lassen und sich im Internet zusammenführen „Shitstorm“ eingefangen.

Die Begründung zu Gunsten von Simmels Kotau: „Durch den Austausch mit unseren Kunden habe ich gelernt, dass sich viel mehr Menschen mit dem Wort Nazi identifizieren, wie ich dachte“, schreibt er. „Wahrscheinlich zweitrangig deswegen, weil selbige Menschen in dieser Vergangenheit vorschnell in die Nazi-Schublade gesteckt wurden, anstatt sich mit ihren Sorgen auseinandersetzen. Nur weil man gegen die jetzige Regierung ist, ist man selbstverständlich nicht unabsichtlich ein Nazi.“

Gunther Kegel, Chef des milliardenschweren Mittelständlers Pepper+Fuchs und Präsident des Verbandes dieser deutschen Elektro- und Digitalindustrie ZVEI, sagte hinaus seiner jüngsten Pressekonferenz, „nicht nur c/o uns, zweitrangig in anderen europäischen Ländern sehen wir rechtsextreme Parteien hinaus dieser Überholspur. Es ist wichtig, jetzt klar Position zu beziehen. Der ZVEI tut dies: Rassismus, Antisemitismus, Ausländerfeindlichkeit, jede Facette rechter Ideologie lehnen wir entschlossen ab.“ Rechtsextreme seien eine Gefahr zu Gunsten von die Demokratie, zu Gunsten von die Freiheit und dasjenige Verständnis zu Gunsten von eine offene und liberale Gesellschaft.

Ventilatoren aus Deutschland. Die Elektroindustrie ist mit einem Jahreserlös von 240 Milliarden Euro ein Schwergewicht dieser hiesigen Wirtschaft. : Bild: dpa

Kegel sagte: „Gerade Deutschland, ohne Rest durch zwei teilbar die Elektro- und Digitalindustrie sind Exportschlager. Made-in-Germany hängt zweitrangig vom Ansehen unseres Landes ab. Solche Parteien sind von dort zweitrangig eine Gefahr zu Gunsten von Deutschland, den Wirtschaftsstandort und unseren Wohlstand. Das gilt zweitrangig zu Gunsten von die AfD.“ Es sei gut, dass die bürgerliche Mitte mit vielen hunderttausend Menschen Position gegen den Rechtsextremismus durch Proteste und Demonstrationen hinaus den Straßen bezogen hat. Aber es reiche nicht, wenn nur die Gesellschaft ihre Stimme erhebt.

„Jetzt muss zweitrangig die politische Mitte zum Zug kommen und endlich politische Lösungen zu Gunsten von die Herausforderungen liefern, die zu einem Erstarken des rechten Spektrums geführt nach sich ziehen“, sagte Kegel weiter. Es sei wichtig, zweitrangig c/o den anstehenden Wahlen zu drei Landtagen in dieser Bundesrepublik und zum europäischen Parlament seine Stimme abzugeben. Daher ruft dieser Verband dieser Elektro- und Digitalindustrie zur Wahl hinaus und werde hierfür in den kommenden Tagen zweitrangig eine Kampagne starten.

Deutschlands ältestes Unternehmen meldet sich zu Wort

Von allgemein gehaltenen Botschaften geht nicht die richtige Message aus, findet Paul Niederstein. „In dieser jetzigen Situation muss man Ross und Reiter nennen“, sagt dieser Unternehmer dieser Fluor.A.Z. Niederstein ist Geschäftsführer und Hauptgesellschafter dieser Coatinc Company , dem wohl ältesten deutschen Familienunternehmen. Die Wurzeln des Siegener Betriebes, dieser heute vor allem Metalle veredelt, umziehen solange bis ins Jahr 1502 zurück. In dieser langen Historie gibt es zweitrangig dunkle Kapitel wie den Einsatz von Zwangsarbeitern, den dasjenige Unternehmen wieder verwenden ließ.

Niederstein führt dasjenige Unternehmen in dieser 17. Generation – und er scheut klare Worte nicht, zweitrangig weil er sich in einem Unternehmen mit Beschäftigten aus 18 Nationen in dieser Verantwortung sieht, sich lukulent zu positionieren. Vor einigen Tagen hatte er hinaus Linkedin zusammenführen Beitrag veröffentlicht, weil er dasjenige in vielen Meldungen aus dieser Wirtschaft vermisst. Sie seien „gut und smooth“ schrieb Niederstein, klängen Gewiss ein kleinster Teil wie übernommen aus dem Wertekanon dieser Unternehmen. Neudeutsch heißt dasjenige seitdem ein paar Jahren „purpose“. Weil viele Bewerber solche Missionen von künftigen Arbeitgebern verlangen, schmücken sich Unternehmen mit Vergnügen mit solchen Leitsradieren. Pro Niederstein ist „es Gewiss an dieser Zeit, konkret die aktuelle Problematik rund um die AfD beim Namen zu nennen, sonst kann man mit diesen Pamphleten packen“.

Der Unternehmer, dieser sich zu seiner Union-Nähe bekennt, unnahbar sich von dieser AfD und vielem, zu Gunsten von dasjenige sie steht. Gleichzeitig legt er Wert hinaus die Feststellung, dass „natürlich nicht jedweder AfD-Wähler rechts sind“. Darunter seien viele Protestwähler, die sich etwa wegen dieser fehlgeschlagenen Migrationspolitik dieser Partei zugewandt hätten. Mit denen müsse man in die Diskussion einsteigen. Ausgrenzung, Verbote oder gar dieser Entzug von Grundrechten – wie im Fall des Thüringer AfD-Chefs Björn Höcke diskutiert – sind zu Gunsten von ihn keine Störungsbehebung.

Dass er mit seinem Bekenntnis unter Mitarbeitern und Kunden anecken kann, war Niederstein lukulent. Er hoffe sogar, dass Andersdenkende nun hinaus ihn zukämen und die Diskussion suchten. „Denn welches ich mehr fürchte, ist ein stilles Abwenden von Menschen, die nicht mehr an unser demokratisches System Vertrauen schenken.“ Das liege zweitrangig am politischen Klima dieser vergangenen Jahre. „Bisweilen wieder aufbauen wir uns in ‚political correctness‘ und Ideologie“, findet Niederstein. Das sei dieser Grund zu Gunsten von die Erfolge dieser AfD oder von Donald Trump in den Vereinigten Staaten. Man müsste seiner Meinung nachher ein paarmal mal weniger politisch zutreffend sein und mehr Debatte wagen. Auch wenn dasjenige nicht immer vorteilhaft ist.

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