Die Diskussion um die Änderung des Begriffs „Oberindianer“ in Udo Lindenbergs Lied zeigt die Herausforderungen im Umgang mit potenziell rassistischer Sprache
Es klingt nach einer kleinen unbedeutenden Geschichte, die, wie so oft, in den sozialen Medien eine Empörungswelle auslöst. Und natürlich kann man es absurd finden, dass ein Chor beim Singen des Lindenberg-Oldies „Sonderzug nach Pankow“ das Wort „Oberindianer“ durch „Ober-I-I-I-I“ ersetzt, weil man meint, dass sich Angehörige der nativen Bevölkerung Amerikas davon beleidigt oder verletzt fühlen könnten. Das Argument, dass einige Gruppen sich dort selbst „Indian“ nennen, zeugt allerdings davon, dass viele hierzulande sich scheuen, das eigentliche Problem rassistisch durchtränkter Sprache zu durchdenken.
Denn ob Wörter wie „Indianer“ oder „Eskimo“ überhaupt verwendet werde