Zum Tode welcher Designerin : Ursula Neuhäuser ist gestorben

Ein Foto aus Ursula Neuhäusers Zeit bei Nice Connection.

Di Bari, Nice Connection, Zaubermasche – mit diesen Fashion-Labels wird der Name von Ursula Neuhäuser immer verbunden sein. Sie war die Frau hinter den Kollektionen. Eine Kreative. Und zugleich Unternehmerin. In der vergangenen Woche ist Ursula Neuhäuser im Alter von 79 verstorben.

Der Nice Connection-Showroom am Karl-Arnold-Platz in Düsseldorf war Ende der 90er Jahre, Anfang der 2000er ein echter Hotspot. Die Einkäufer drängten sich entlang der hochmodischen Strick-Outfits aus der Hand von Ursula Neuhäuser. Diese Kollektion im Sortiment zu haben, galt als Expertise.

Zwar hatte die Schwäbin aus der Nähe von Reutlingen als Jungdesignerin bei einem Baby- und Kindermodehersteller begonnen, doch mit Anfang 30 begann ihre große Zeit, als sie zum renommierten Strick-Label Di Bari in Sindelfingen stieß. Später, nach einem Di Bari-Konkurs, wagte sie mit drei Partnern den Neustart des Labels, schließlich kam alles Ende der 80er Jahre unter das Dach der Brandt Ecco-Gruppe.

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Weichenstellung. Ursula Neuhäuser scheidet auf eigenen Wunsch aus der Unternehmensleitung bei Nice Connection aus. Ihre Anteile hat sie an Thomas Becks und Werner Cornelius übertragen. Damit will das Unternehmen die Weichen für die Zukunft stellen.

In diesen Jahren herrschte ein regelrechter Knitwear-Boom. Das Unternehmen setzte mit seinen beiden populärsten Marken Di Bari und Frapp über 120 Mill. Euro um. Doch im Herbst 1996 verließ Neuhäuser nach Meinungsverschiedenheiten das Unternehmen – um nur wenige Monate später als Mitgesellschafterin der Hongkonger Nice Connection Ltd neu zu starten.

Im Jahr 2014 gab Neuhäuser ihre Unternehmensanteile ab. Rund 800 Kunden bediente Nice Connection damals international. Stillstand war dieser Powerfrau ebenso fremd wie schlechter Geschmack. Sie, deren Lieblingsfarbe Weiß war, lebte ihre Leidenschaft für schöne Dinge, für die Masche und für permanente Veränderung konsequent aus.

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