Zum Auftakt eines Strafprozesses gegen Südkoreas abgesetzten Präsidenten Yoon Suk Yeol hat dieser den Vorwurf des Aufstands von sich gewiesen. Ein Ereignis, das nur „einige wenige Stunden gedauert“ habe und „nicht gewaltsam“ gewesen sei, als Aufstand zu charakterisieren, erscheine ihm „rechtlich unbegründet“, sagte Yoon vor Gericht in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul. Außerdem sei der Antrag der Nationalversammlung, das Kriegsrecht wieder aufzuheben, „sofort“ umgesetzt worden, sagte Yoon.
Der südkoreanische Ex-Präsident hatte Anfang Dezember überraschend das Kriegsrecht ausgerufen und Südkorea damit in eine politische Krise gestürzt. Das Parlament in Seoul stimmte daraufhin für die Absetzung Yoons, was das südkoreanische Verfassungsgericht Anfang April bestätigte. Yoon hatte die Ausrufung des Kriegsrechts mit einem Haushaltsstreit begründet.
Yoon muss sich vor Gericht wegen des Vorwurfs eines Aufstands verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, er habe zu einem Aufstand anstiften wollen, um die „verfassungsmäßige Ordnung“ zu stürzen. Bei einer Verurteilung droht dem 64-Jährigen lebenslange Haft oder sogar die Todesstrafe.
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