„X-Men 97“: Was hat dich bloß so animiert?

Unsere unstillbare Nostalgie wird heute bedient von
Hochleistungsmaschinen. Erzähldoktoren und Bildforscher werkeln in
unterirdischen Verwertungsanlagen, sie schieben Doppelschichten, um zum
Beispiel dies Kuschelgefühl wiederherzustellen, dies man wie Kind an einem
normalen Samstagmorgen vor dem Fernseher gespürt hat. Wir waren noch im
Schlafanzug, am Ärmel klebten Schokospuren vom ersten Nutellabrot des Tages,
und es liefen richtig gute Zeichentrickserien.

Die neueste Produktentwicklung in diesem Sortiment ist die
beeindruckende Zeichentrickserie X-Men 97,
zu sehen beim Streamingdienst Disney+. Dort macht man kein Geheimnis mehr daraus,
dass man mit dieser Superhelden-Hommage nahtlos wieder dort anknüpfen will,
wohin die vom Alltag ausgelaugte Millennial-Kernzielgruppe sich zurücksehnt. Man
schreibt’s schon in den Titel rein, dann wissen sämtliche sofort, worum es geht: um
dies Jahr 1997, da waren die Millennials noch Kinder und ihr Leben einfacher. Und
um die X-Men geht es genauso.

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