Damit ließe sich auch ein großes Defizit gegenüber Ländern beheben, in denen das Altersvermögen deutlich größer ist als hierzulande: Dänemark, Schweden oder die Niederlande sind dafür gute Beispiele. Damit Verbraucher es richtig machen und keine Totalverluste durch windige Produkte erleiden, braucht es deutlich mehr Aufklärung.
Die OECD-Finanzbildungsstrategie bietet dafür gute und wertvolle Anhaltspunkte. Doch die Kritik von Erziehern und Verbraucherschützern sollte die Bundesregierung, die sie umsetzen muss, ernst nehmen. Zu einer guten Finanzbildung gehört Wissen über den Zustand der Welt, in der gewirtschaftet wird. Blinde Euphorie wie in der Dotcom-Blase, vor der Finanzkrise und bei fragwürdigen Beteiligungsgeschäften, die alle nicht ausreichend hinterfragt wurden, tun der Anlagekultur im Lande nicht gut.
Betrugsfälle wie die im ehemaligen Dax-Unternehmen Wirecard haben besonders in Deutschland die Skepsis in Sachen Aktien wieder deutlich verstärkt. Gleichzeitig leisten aber auch die neuen digitalen Möglichkeiten einen entscheidenden Beitrag dazu, dass Vermögensaufbau ganz neue Interessengruppen erreicht.
Source: faz.net