Wirtschaftsschwäche: Weniger Produktion und Stellen im Maschinenbau

Die deutsche Maschinenbauindustrie erwartet für 2025 den dritten Rückgang der Jahresproduktion in Folge. Auch könnte die Zahl der Arbeitsplätze, die derzeit noch knapp über einer Million liegt, leicht zurückgehen, erklärt der Branchenverband VDMA auf der Grundlage einer Umfrage unter 500 Mitgliedern.

Die preisbereinigte Produktion der Betriebe werde um weitere zwei Prozent sinken, heißt es in der aktuell bestätigten VDMA-Prognose. Für das laufende Jahr wird schon ein Einbruch um acht Prozent erwartet. Die Fabriken sind durchschnittlich nur noch zu 79,1 Prozent ausgelastet. Der nominale Umsatz könnte in der Folge im laufenden Jahr um rund 10 Milliarden auf 253 Milliarden Euro sinken.

Bei den Stellen bewerten die Unternehmen ihre eigene Situation günstiger als die der Branche. So erwartet zwar eine klare Mehrheit von 61 Prozent einen allgemeinen Stellenabbau in der Industriesparte, gleichzeitig will eine fast ebenso große Gruppe (59 Prozent) im eigenen Haus zusätzliche Stellen aufbauen. Über Fachkräftemangel klagen nicht mehr ganz so viele Unternehmen wie in den vergangenen Jahren.

Geopolitische Faktoren stören die Entwicklung

Grund für die schlechte Auftragslage sei die unsichere Lage auf dem Weltmarkt. VDMA-Präsident Bertram Kawlath nennt Kriege, handelspolitische Grabenkämpfe und Wahlerfolge extremistischer Parteien und Politiker als störende Faktoren. Umso wichtiger sei eine klare und verlässliche Wirtschaftspolitik von Bundesregierung und EU-Kommission. Der Verbandschef fordert: „Schluss mit der Überregulierung, Schluss mit engen technologischen Vorgaben und auch Schluss mit der viel zu hohen Kostenbelastung am Standort Deutschland.“ Der zweiten Präsidentschaft von Donald Trump in den USA sehen die VDMA-Unternehmen gelassen entgegen. Man sei auf mehr Störungen als in der ersten Amtszeit vorbereitet, sehe aber auf dem US-Markt auch nach wie vor Chancen, sagte Kawlath.

Einer weiteren Umfrage zufolge wollen 72 Prozent der Maschinenbau-Unternehmen ihr US-Geschäft ausweiten. Mehr als die Hälfte will dafür Produktion oder Montage in die Vereinigten Staaten verlegen. Für die Re-Industrialisierung benötige die US-Wirtschaft Maschinen, die es in dieser Form nur in Europa zu kaufen gebe, meinte Kawlath. Als Beispiele nannte er Spezialventile, Verpackungsmaschinen oder Getränkeabfüllanlagen. Weitere Marktchancen für die deutsche Industrie gebe es auch in Indien und China.

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