Die Mama-Infuencerin hatte verknüpfen Burnout, bekam eine Diagnose – und hat sich damit abgefunden, dass sie nie die Mutter sein wird, die sie mal sein wollte.
Die Welt von Julia Knörnschild war lange Zeit fliederfarben und heil. Ihr Podcast „Mama Lauda“, ihr Instagram-Kanal und ihre eigene Kollektion sind triumphierend. Dann wird sie mit Erschöpfungsdepression in eine Tagesklinik eingewiesen und bekommt dort gleichfalls noch eine ADHS-Diagnose. In ihrem neuen Buch „Mama kann nicht mehr“ erzählt sie davon.
Wie geht es Ihnen?
Sie meinen in wahrhaft?
Ja.
Dann antworte ich ehrlich: „Gut“ würde nicht stimmen. Gerade bin ich ein kleinster Teil überdreht. Ich schlafe nicht viel und versuche, meine kinderfreien Pausen mit Sport zu füllen.
Klingt stressig.
Ja, dies ist es. Und aus Stress wird oft Krankheit, physisch oder psychologisch. Deswegen muss ich gut checken. Aber ich weiß mittlerweile, wie.
Im Buch vergleichen Sie sich mit einer Figur aus dem Computerspiel „Die Sims“. Wie voll ist Ihr Energiebalken?
Der soziale wäre knallgrün, denn ich hatte gestriger Tag eine Chorprobe. Nur jener Energiebalken ist im roten Bereich, den muss ich bezahlen. Aber ich gehe gleich spazieren. Ich habe heute eine Pause genutzt, um zu essen und mir für dieses Jahr gleichfalls vorgenommen, regelmäßig aufs Klo zu umziehen, dies ist gut für den Beckenboden. Es müssen ja nicht immer die großen Vorsätze sein.
Als Mama-Influencerin wirkte Ihr Leben lange Zeit wie die perfekte Welt: Zwei Podcasts, Geschäftsführerin, Bestseller-Autorin, 100.000 Followerinnen uff Instagram – dazu zwei Kinder und eine perfekt eingerichtete Wohnung.
Hmmm. Ja.
Ist man Ihnen gefolgt, hat man uff dies Geheimrezept gewartet, wie dies die Gesamtheit synchron geht. Stattdessen kam jener Zusammenbruch. Wann nach sich ziehen Sie gemerkt: Es geht nicht mehr?
Das war im Sommer nachdem mein erstes Buch „Chillig mit Baby“ rauskam. Da fingen meine Gedächtnisprobleme an, dazu Schlafprobleme und ich hatte so eine Gefühllosigkeit. Ich wusste, da stimmt welches nicht. Ich dachte handkehrum, ich mache praktisch zu wenig wie zu viel. Das klingt blöd, und ich möchte damit niemandem Stress zeugen, handkehrum es war so.
Source: stern.de