Nach dem Angriff auf zwei Nationalgardisten vergangene Woche ist der Verdächtige wegen Mordes sowie weiterer Straftaten angeklagt worden. Dies verkündete ein Richter in Washington, D.C.. Er ordnete zudem Untersuchungshaft für Rahmanullah L. an und verwies auf den „blanken Terror“ der Tat, die nur wenige Blocks vom Weißen Haus entfernt stattgefunden hatte. Eine Soldatin der Nationalgarde wurde dabei getötet, ein weiterer Soldat schwebt nach der Tat noch in Lebensgefahr.
Der mutmaßliche Täter selbst nahm an der Verhandlung per Videoschalte aus seinem
Krankenhausbett teil. Er wurde bei seiner Festnahme angeschossen und wird aktuell noch behandelt.
Die US-amerikanischen Behörden hatten nach dem Angriff von einem gezielten Hinterhalt gesprochen. Über das Motiv des mutmaßlichen Täters ist noch nichts bekannt. Die US-Heimatschutzministerin hatte am Sonntag erklärt, der mutmaßliche Täter habe sich nach seiner Ankunft in den USA im Jahr 2021 radikalisiert, dafür jedoch keine Belege genannt. Es gibt zudem Berichten zufolge Anzeichen psychischer Probleme bei dem Tatverdächtigen. Weitere Verdächtige gibt es laut den Ermittlern nicht.
US-Behörden verschärfen Migrationspolitik
Der mutmaßliche Täter stammt Polizeiangaben zufolge aus Afghanistan und war 2021 im Rahmen eines Aufnahmeprogramms für afghanische Ortskräfte in die USA gekommen. Trump nutzte den Vorfall auch für eine weitere Verschärfung seiner Asylpolitik. Die Einwanderungsbehörde kündigte auf seine Weisung hin an, die Greencards „aller Ausländer aus allen problematischen Ländern“ umfassend zu überprüfen. Eine Greencard erlaubt es ausländischen Staatsangehörigen, sich dauerhaft in den USA aufzuhalten und zu arbeiten. Betroffen von dem Schritt sind neben Afghanen auch Menschen aus 18 weiteren Ländern wie dem Iran, Libyen, Somalia, dem Jemen, Kuba und Venezuela.
Von der US-Einwanderungsbehörde hieß es außerdem, sie werde alle Asylentscheidungen aussetzen. Trump drohte mit dem vollständigen Aufnahmestopp aller Menschen aus „Drittweltländern“.