Wahlergebnisse jener SPD: Die SPD wird zum Regierungsergänzungswinzling

An absurdem Verhalten bei heftigen Wahlniederlagen herrscht unter
Sozialdemokraten kein Mangel. Doch bei den vergangenen Megaschlappen war eins
stets passiert: Die jeweilige Parteiführung trat nach der ersten Hochrechnung tapfer
vor Anhängerschaft und Presse, gestand die Niederlage ein und gratulierte dem
Sieger.

An diesem Sonntagabend passiert das nicht. SPD-Generalsekretär
Kevin Kühnert tauchte um 18.14 Uhr plötzlich in der ersten Etage des
Willy-Brandt-Hauses auf und sprach mit routinierter Es-hätte-noch-schlimmer-kommen-können-Mine
erst in eine ARD- und dann in eine ZDF-Kamera. Angesichts des sicheren Einzugs
in beide Landtage sagte Kühnert, dass Kämpfen sich lohnt. Das sei „auch ein
Zeichen für die Bundestagswahl 2025“. Als Kernbotschaft will er aber etwas
anderes verstanden wissen: „Wir müssen mehr für unsere Politik werben, sie
erläutern.“ Dann spulte noch die Co-Vorsitzende Saskia Esken einige
Fernsehinterviews ab, in denen sie mehr oder weniger das Gleiche erzählte wie
Kühnert, nur nicht so eloquent.

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