Vor
einigen Wochen gab es im Shekvetili Dendrological Park an der georgischen
Schwarzmeerküste einen Trauerfall: Alle acht Affenbrotbäume des Parks sind
verdorrt, und das nur wenige Monate nachdem man sie dort eingepflanzt hatte. Dazu muss
man wissen: Afrikanische Affenbrotbäume haben einen besonders dicken Stamm und
eine ausladende Baumkrone. Sie sind nicht in Georgien heimisch, sondern in der
trockenen Savanne Afrikas. Und sie können mehrere Hundert Jahre alt werden.
Eigentlich.
Fragt man die georgische Filmemacherin Salomé Jashi nach dem
Moment, in dem sie vom Verdorren der Bäume erfahren hat, kommen ihr die Tränen.
„In Kenia und vielen afrikanischen Ländern sind Affenbrotbäume tausend Jahre
altes Kulturerbe“, sagt Jashi, die über den Park 2021 einen
Dokumentarfilm gemacht hat. Die Bäume einschiffen lassen hat der wohl
reichste und mächtigste Mann Georgiens: der Milliardär und Oligarch Bidsina Iwanischwili.