Waffenproduktion | Gewerkschaften zwischen Rüstungslobby und Moral: Wenn dein starker Arm es will

Gewerkschaften machen sich für Aufrüstung stark. Denn die schafft und sichert Jobs – angesichts der Krise der deutschen Industrie ein bequemer Ausweg


Der verlängerte Arm der Waffenlobby ist offensichtlich tätowiert!

Foto: Nikita Teryoshin



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Rheinmetall sei das „Zentrum der Zeitenwende“, jubelt Profil, das Mitgliedermagazin der Industriegewerkschaft Bergbau Chemie Energie (IGBCE), in seiner aktuellen Ausgabe (PDF). Ein vierseitiger Aufmacher dreht sich um den inzwischen größten deutschen Rüstungskonzern. Das „Traditionsunternehmen“ mit Hauptsitz in Düsseldorf spiele eine „entscheidende Rolle bei der Modernisierung der deutschen Streitkräfte und als Lieferant für die Ukraine“. Es lohne sich, „dort anzuheuern“, rät das Gewerkschaftsblatt.

In der Tat, seit 2022 boomt Rheinmetall. Mit dem Beginn des Ukraine-Kriegs ist der Aktienkurs explodiert, aus einem mittelgroßen Zulieferbetrieb entwickelte sich in wenigen Monaten ein DAX-Champion. Die aktue

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