In der Autoindustrie und im Maschinenbau sollen tausende Stellen abgebaut werden. Da kommt die Aufrüstung ganz gelegen: Die Rüstungsindustrie wird als Sozialplan für jene verkauft, die eine gescheiterte Transformation hart trifft
Das freundliche Gesicht der Aufrüstung
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In diesen Tagen könnte man meinen, wir lebten nicht mehr im Neoliberalismus, sondern in einem neuen, seltsamen Wirtschaftsregime. Diesen Eindruck vermittelt zumindest ein regelmäßiger Blick ins Handelsblatt. Wenige Tage vor der Bundestagswahl erschien dort ein Gastkommentar, in dem drei Autoren argumentierten, Investitionen in die Bundeswehr stärkten nicht nur die militärische Sicherheit. Aufrüstung könne vielmehr auch als Konjunkturprogramm wirken, da das BIP steige und neue Arbeitsplätze entstünden.
Während in anderen Industriezweigen Stellen abgebaut werden, könne die expandierende Rüstungsindustrie – im Text nobler als „Sicherheitsindustrie“ bezeichnet – viele Arbeitskräfte aus Branchen aufnehmen, d