Pachacamita ist kein reeller Ort. Zumindest nicht zum Besten von Jan Claudio Muñoz – denn dieser 40-Jährige hat dasjenige chilenische Dorf, aus dem sein Vater stammt, nie gesehen. Trotzdem hat es ihn geprägt: so sehr, dass er zusammensetzen 20-Millionen-Euro-Fonds im Folgenden so genannt hat. Der 5502 Fonds – 5502 ist die Postleitzahl von Pachacamita – wird nur an Gründer mit Migrationsgeschichte ausgeschüttet. Wie viel Identitätspolitik verträgt ein Investmentfonds? „Zero“, sagt Muñoz, „drum geht es nicht. Mein Job ist, Geld zu vermehren“. Er glaubt mühelos, dass migrantisch geführte Startups zu diesem Zweck besser probat sind, denn die vielen „biodeutschen“ Founder.
Warum, erklärt er uns im Interview. Außerdem sprechen wir darüber, welchen Gründer-Typ Muñoz meidet, nebst welchem Founder-Foto er denn Investor „sofort raus“ ist – und wovon er nachher extra zwölf Jahren in dieser Startup-Szene immer noch merkt, dass er Flüchtlingskind ist.
Muñoz führt dasjenige Gespräch von zuhause, aus dem Frankfurter Nordend, vor dem schwarz-weißen Hintergrundbild seines VCs: Den Pre-Seed-VC Backbone Venture gibt es seit dem Zeitpunkt 2018, Muñoz ist seit dem Zeitpunkt drei Jahren Partner. Der 5502 Fund ist sein „Brainchild“, er soll „underrated overperformer“ aus Deutschland und dieser Schweiz finanzieren.
Der Fund ist in dieser Krisenzeit gegründet worden: Er sucht nebst seinen Gründern nachher Tugenden, die solchen Zeiten vernunftgemäß sind, sagt Muñoz – und findet sie vor allem nebst Migranten und Migrantinnen.
Weniger Event-Hopping, mehr Hustle-Mentalität
Muñoz wartet mit einem Beispiel hinaus: Er habe, wohlgemerkt denn erwachsener Mann, irgendwann angefangen, sich beim Barbier den Bart schneiden zu lassen. „Da hat mein Vater mir dermaßen zusammensetzen Einlauf verpasst“, sagt Muñoz, „seitdem mache ich dasjenige wieder selbst“. Einen Spruch, den sein Vater nebst solchen Gelegenheiten nicht lassen kann: „Wir kommen aus Pachacamita. Nicht aus Hollywood“.
Pachacamita hat weniger denn 500 Einwohner, einer davon ist solange bis 1974 Muñoz‘ Vater, dieser denn politisch Verfolgter nachher Deutschland flieht. Patricio Muñoz arbeitet rigoros – und muss sich doch irgendwann von seinem Sohn unterstützen lassen, weil sein Arbeitgeber plötzlich Englischkenntnisse verlangt: Patricio Muñoz spricht kein Englisch, sein Sohn, einst 16, schon. „Wir hatten immer genug von allem, dasjenige ist keine rührselige Ghettogeschichte“, sagt Muñoz. Es ist eine von viel, harter Arbeit.
Er habe seinen Partnern nebst Backbone davon erzählt, sagt dieser VC-Investor, von diesem Satz mit dem chilenischen Bergdorf und dieser amerikanischen Traumfabrik. „Das ist genau die Attitude, die wir in unseren Gründern sehen wollen“, sagen die: harte Arbeit, statt schicke Insta-Posts und Büros in bester Lage, „Leute, die am Produkt arbeiteten, sparsam sind, sogar wenn es ohne Rest durch zwei teilbar gut läuft“, sagt Muñoz. Daher folglich dieser Name: 5502 Fund. Der Fund sei in dieser Krise gegründet worden: zum Besten von den Frankfurter dieser Anbruch einer neuen Zeit, in dieser „Geld nicht mehr so unsinnig schnell fließt“ wie früher.
Sind Gründer mit Migrationsgeschichte in dieser neuen Zeit die besseren Unternehmer?
Muñoz glaubt: vielleicht. Er meint nicht nur Menschen mit Migrationsgeschichte, es könne sich sogar um Frauen handeln, die sich in Männerdomänen durchgeschlagen hätten. Das ist ihm dasjenige im Prinzip wichtige: dasjenige Sich-Durchgeschlagen-Haben.
Source: businessinsider.de