Volkswagen: Tarifverhandlungen im Kontext VW umziehen in die fünfte Runde

In Hannover kommen am heutigen Montag Volkswagen und die IG Metall zu ihrer womöglich entscheidenden Tarifrunde zusammen. Mit einem zweitägigen Verhandlungsmarathon wollen beide Seiten versuchen, den Tarifstreit noch vor Weihnachten beizulegen. Von einer echten Annäherung sprechen beide bisher aber nicht. Die Positionen liegen noch weit auseinander.

Volkswagen fordert wegen der schwierigen Lage des Konzerns von den Mitarbeitern eine Lohnkürzung von zehn Prozent und will zudem diverse Boni und Zulagen streichen. Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen stehen im Raum. Die IG Metall will dagegen den Erhalt aller Standorte und eine Beschäftigungsgarantie für die rund 130.000 Mitarbeiter in Niedersachsen, Hessen und Sachsen.

Beide Seiten treffen sich dieses Mal nicht in Wolfsburg, sondern in einem Hotel in Hannover. Beginnen sollen die Gespräche am Montag um 11 Uhr, der Dienstag ist bereits als zweiter Verhandlungstag angesetzt. Wie lange es gehen wird, ist nach Angaben der IG Metall nicht abzuschätzen.

Die vierte Runde war am vergangenen Montag nach sieben Stunden ohne
Ergebnis beendet worden
– beide Seiten wiesen aber auf das konstruktive
Gesprächsklima hin. 

IG Metall droht für 2025 mit Ausweitung von Warnstreiks

Warnstreiks sind am Montag nicht
geplant. Zur dritten und vierten Verhandlungsrunde hatten nach
Gewerkschaftsangaben jeweils rund 100.000 Beschäftigte die Arbeit für
einige Stunden niedergelegt; VW meldete deutlich niedrigere Zahlen.

Sollte es vor Weihnachten keine Einigung geben, behält sich die IG Metall vor,
die Warnstreiks im neuen Jahr deutlich auszuweiten. „Nun heißt es:
Entweder wird kurz vor Weihnachten seitens des Unternehmens die Weiche
richtig gestellt, oder wir laufen 2025 in eine massive Eskalation“,
sagte Verhandlungsführer Thorsten Gröger.

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