Volkswagen: IG Metall und Betriebsrat wollen VW-Werke durch Gehaltsverzicht sichern

Die IG Metall und der Volkswagen-Betriebsrat wollen die Kosten des Konzerns auch durch einen Gehaltsverzicht senken, um Werksschließungen und Entlassungen zu verhindern. Das sieht ein Zukunftskonzept vor, das die Arbeitnehmervertreter am Tag vor der nächsten Tarifrunde vorgestellt haben. Es ermögliche eine Entlastung bei den Arbeitskosten um rund 1,5 Milliarden Euro, sagte IG-Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger.

Konkret schlagen die Arbeitnehmervertreter demnach vor, die nächste Tariferhöhung befristet als Arbeitszeit in einen Zukunftsfonds einzubringen und vorerst nicht auszuzahlen. Das ermögliche flexible Arbeitszeitkürzungen ohne Personalabbau, hieß es. Maßstab solle dabei der jüngste Pilotabschluss für die Metall- und Elektroindustrie sein, der eine Erhöhung um insgesamt 5,1 Prozent in zwei Stufen bis 2026 vorsieht.

Im Gegenzug verlangen IG Metall und Betriebsrat den Angaben nach Garantien für Standorte und Beschäftigung. Weiter forderten sie, die von VW im September gekündigte Beschäftigungssicherung, die betriebsbedingte Kündigen bisher ausschließt, müsse wieder in Kraft gesetzt werden – sowohl für die sechs westdeutschen Werke mit 125.000 Mitarbeitern in Niedersachsen und Hessen als auch für die drei Standorte in Sachsen.

Betriebsratschefin Daniela Cavallo sagte: „Weil nachhaltige Lösungen hermüssen, gehen wir nun in die Offensive und legen ein Lösungskonzept vor.“ Dieses sei „ein Gegenmodell zum Kahlschlagplan des Vorstandes, der Zukunft verhindert statt schafft“, sagte sie und sprach von einem „Masterplan“, der die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens dauerhaft sicherstelle. Einem Personalabbau verschließe man sich dabei nicht grundsätzlich, sagte Cavallo. Er müsse aber sozialverträglich erfolgen, zudem müsse das Management auf Boni verzichten und diese in den geforderten Fonds zur Zukunftssicherung einbringen.

Ab dem 1. Dezember sind Streiks möglich

Europas größter Automobilkonzern hatte die seit mehr als 30 Jahren geltende Beschäftigungssicherung Ende September aufgekündigt. Auch die Schließung ganzer Werke wird nicht länger ausgeschlossen. In der laufenden Tarifrunde mit der IG Metall fordert VW zudem eine pauschale Lohnkürzung um zehn Prozent.

Für den Fall von Werksschließungen drohte die Gewerkschaft mit erbitterter Gegenwehr. „Sollte der Vorstand auf Maximalpositionen und Werksschließungen beharren, übernimmt er die Verantwortung dafür, dass wir in einen Arbeitskampf um Standorte laufen, wie ihn die Republik noch nicht erlebt hat“, sagte Gröger. Die Vorbereitungen dafür liefen. Ziel sei es weiterhin, bis Weihnachten zu einer Einigung zu kommen, sagte Gröger. „Aber wir sagen ebenso klar: Die Belegschaft ist kampfbereit, die Vorbereitungen laufen.“ Die Friedenspflicht in dem Tarifkonflikt endet Ende November, Streiks sind ab dem 1. Dezember möglich.

Die IG Metall und der Volkswagen-Betriebsrat wollen die Kosten des Konzerns auch durch einen Gehaltsverzicht senken, um Werksschließungen und Entlassungen zu verhindern. Das sieht ein Zukunftskonzept vor, das die Arbeitnehmervertreter am Tag vor der nächsten Tarifrunde vorgestellt haben. Es ermögliche eine Entlastung bei den Arbeitskosten um rund 1,5 Milliarden Euro, sagte IG-Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger.

Konkret schlagen die Arbeitnehmervertreter demnach vor, die nächste Tariferhöhung befristet als Arbeitszeit in einen Zukunftsfonds einzubringen und vorerst nicht auszuzahlen. Das ermögliche flexible Arbeitszeitkürzungen ohne Personalabbau, hieß es. Maßstab solle dabei der jüngste Pilotabschluss für die Metall- und Elektroindustrie sein, der eine Erhöhung um insgesamt 5,1 Prozent in zwei Stufen bis 2026 vorsieht.

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