US-Präsident Donald Trump hat dem venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro
den Rücktritt nahegelegt. „Es liegt ganz bei ihm, was er tun will. Ich
denke, es wäre klug von ihm, das zu tun“, entgegnete Trump am Montag auf
die Frage eines Journalisten, ob die US-Regierung mit ihrem Druck auf
Venezuela Maduro zum Rücktritt zwingen wolle.
Trump fügte an: „Wenn er etwas unternehmen will – wenn er sich hart zeigt, wird es das letzte Mal sein, dass er sich
jemals hart zeigen kann.“
Kurz zuvor hatte bereits US-Heimatschutzministerin Kristi Noem Maduros
Rücktritt gefordert. „Wir beschränken uns nicht darauf, diese Schiffe
abzufangen, sondern senden auch die Botschaft an die Welt, dass die
illegalen Aktivitäten von Maduro nicht tolerierbar sind und er gehen muss“, sagte Noem dem Fernsehsender Fox News.
Die USA greifen seit September Schiffe vor der Küste Venezuelas an und haben dabei mindestens 104 Menschen getötet. Die US-Regierung rechtfertigt die Angriffe mit dem Kampf gegen den Drogenhandel. Beweise, dass es sich tatsächlich um
Drogenschmuggler handelte, wurden jedoch nicht vorgelegt. Nach Angaben von
Angehörigen und Regierungen waren Fischer unter den Getöteten.
Mitte Dezember kündigte Trump
eine Blockade von sanktionierten Öltankern an, die das Land ansteuern
oder verlassen. Zuletzt beschlagnahmten die USA binnen zwei Wochen zwei
Öltanker. Am Sonntag verlautete aus US-Regierungskreisen, dass ein
dritter Tanker verfolgt wurde.
US-Kriegsschiffe in der Karibik
Trump beschuldigt den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro,
Drogenbanden zu kontrollieren und gezielt gegen die USA einzusetzen. Im August verdoppelten die USA die
Belohnung für die Festnahme Maduros auf 50 Millionen US-Dollar (rund 42 Millionen Euro). Die USA verlegten zudem Kriegsschiffe in die Karibik, darunter den größten Flugzeugträger der Welt.
Maduro vermutet
hinter dem Vorgehen der USA Pläne zu seinem Sturz. Am Dienstag berät der UN-Sicherheitsrat in
einer Dringlichkeitssitzung über die Spannungen zwischen den USA und
Venezuela. Die Regierung in Caracas hatte die Sitzung mit Unterstützung
Russlands und Chinas gefordert.