In einem Rechtsstreit um Verleumdung mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump hat der US-Sender ABC im Rahmen eines Vergleichs einer Zahlung von 15 Millionen US-Dollar (14,3 Millionen Euro) zugestimmt. Das Geld solle an eine wohltätige Präsidentenstiftung und ein Museum Trumps gehen, der Rechtsstreit werde entsprechend beigelegt, heißt es in dem Gerichtsdokument. ABC muss außerdem eine Million US-Dollar für Anwaltskosten an Trump zahlen.
Der Republikaner hatte den Sender und dessen Moderator George Stephanopoulos wegen Verleumdung verklagt. Stephanopoulos hatte im März in einem Interview mit der republikanischen Abgeordneten Nancy Mace gesagt, Trump sei zivilrechtlich wegen der Vergewaltigung der US-Autorin E. Jean Carroll verurteilt worden.
Tatsächlich hatte es im Jahr 2023 eine New Yorker Geschworenenjury als erwiesen angesehen, dass Trump Carroll 1996 in einem New Yorker Nobelkaufhaus angegriffen, sexuell missbraucht und später verleumdet hatte. Der Vorwurf der Vergewaltigung wurde abgewiesen.
Trump hatte den Sender ABC nach Stephanopoulos‘ Äußerung verklagt. Im Rahmen der Beilegung des Rechtsstreits soll der US-Sender auch ein Statement des Bedauerns über den Fehler veröffentlichen.