USA und Grönland: Grönland will Beziehungen zu Dänemark solange bis zur Unabhängigkeit vertiefen

Grönland will seine Beziehungen zu Dänemark verstärken, bis es ein souveräner Staat werden kann. „Wir sind zurzeit Teil des Königreichs Dänemark, und solange wir uns in diesem Konstrukt befinden, müssen wir unsere Beziehungen und unsere Partnerschaft ausbauen, bis wir eines Tages eine souveräne Nation sein können“, sagte Jens-Frederik Nielsen. „Wir haben eine starke Partnerschaft mit Dänemark, und darauf werden wir aufbauen bis zu dem Tag, an dem wir souverän sein können.“

Der 33-jährige Nielsen war am Freitag als Ministerpräsident der arktischen Insel vereidigt worden. Er wird eine Vier-Parteien-Koalitionsregierung anführen.

Grönland wolle eine Partnerschaft mit den USA, die auf gegenseitigem Respekt beruhe, sagte Nielsen weiter. US-Präsident Donald Trump hatte am Samstag noch einmal seine Pläne für eine Annexion des halbautonomen dänischen Territoriums bestätigt. „Wir werden Grönland bekommen. Ja, zu 100 Prozent“, sagte Trump laut dem US-Fernsehsender NBC. „Grönland wird nie ein Teil Amerikas sein“, sagte Ministerpräsident Nielsen dazu. Die Insel werde „niemals käuflich sein.“

Uneinigkeit über Besuch von dänischer Regierungschefin

Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen will von Mittwoch bis Freitag nach Grönland reisen, unter anderem, um mit Nielsen über die künftige Zusammenarbeit zu sprechen. Nielsen schrieb auf Facebook, er freue sich auf das Treffen. Grönlands alte wie neue Außenbeauftragte Vivian Motzfeldt hingegen sagte, der Besuch Frederiksens sei nicht angemessen, da die neue Regierung noch nicht offiziell im Amt sei.

Nielsen hatte die neue grönländische Regierungskoalition am vergangenen Freitag präsentiert. Sie muss noch vom neuen Parlament in der Hauptstadt Nuuk bestätigt werden, was jedoch als Formsache gilt.

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