USA: Trump verteidigt Wirtschaftspolitik im Zuge hoher Arbeitslosigkeit

US-Präsident Donald Trump hat in einer abendlichen Ansprache aus dem Weißen Haus seine Wirtschaftspolitik verteidigt. Er verwies unter anderem auf gestiegene Löhne in der Baubranche, Einnahmen durch Exportzölle sowie gesunkene Preise für Truthähne und Eier. Zudem kündigte er eine Einmalzahlung von 1.776 Dollar für Angehörige des US-Militärs an; die Summe entspricht dem Jahr der US-Unabhängigkeitserklärung.

Dafür, dass die Lebensmittelpreise im Durchschnitt weiter hoch sind, machte Trump einmal mehr die Vorgängerregierung unter Präsident Joe Biden verantwortlich. Er habe bei seinem Amtsantritt im Januar „Chaos“ geerbt, sagte Trump – und er bringe es nun in Ordnung. Die Vereinigten Staaten stünden vor einem „Wirtschaftsboom, wie ihn die Welt noch nie gesehen hat“. 

Trump kündigte außerdem an, bald einen neuen Vorsitzenden der US-Notenbank Federal Reserve zu ernennen. Mit dem derzeitigen Fed-Chef Jerome Powell ist er seit Langem unzufrieden, weil er diesen bei Zinssenkungen für zu zögerlich hält. Powells Amtszeit endet im Mai 2026. Sein Nachfolger werde jemand sein, „der an deutlich niedrigere Zinssätze glaubt“, sagte Trump in seiner Rede. Auch die Ratenzahlungen für Immobilien wolle er so deutlich reduzieren.

„Die Kosten steigen und steigen“

Die hohe Inflation während Bidens vierjähriger Amtszeit hatte Trump im vergangenen Jahr geholfen, die Präsidentschaftswahl zu gewinnen. Doch seine Zollpolitik in diesem Jahr hat weltweit wirtschaftliche Unsicherheit geschaffen und die Preise in den USA weiter steigen lassen. Der demokratische Minderheitsführer im Senat, Chuck Schumer, warf Trump vor, seine Wahlversprechen nicht eingelöst zu haben. „Er hat versprochen, die Kosten vom ersten Tag an zu senken“, sagte Schumer. „Und die Kosten steigen und steigen und steigen.“

Eine Umfrage von Reuters/Ipsos vom Dienstag zeigte, dass lediglich ein Drittel der US-Amerikaner Trumps Wirtschaftspolitik gutheißen. 

7,8 Millionen US-Amerikaner sind arbeitslos

Ebenfalls am Dienstag veröffentlichte das US-Arbeitsministerium die Arbeitslosenquote für November. Diese stieg mit 4,6 Prozent auf ein Vierjahreshoch. Das sind 0,2 Prozentpunkte mehr als im September. Für den Oktober machte die Regierung wegen der Haushaltssperre keine Angaben.

Die absolute Zahl der Arbeitslosen stieg im November demnach auf 7,8 Millionen. Im November 2024 waren unter dem damaligen Präsidenten Joe Biden 7,1 Millionen Menschen ohne Arbeit gewesen.

Überdurchschnittlich von Arbeitslosigkeit betroffen waren den Angaben zufolge Teenager (16,3 Prozent), Schwarze (8,3 Prozent) und Menschen mit Wurzeln in Lateinamerika (5,0 Prozent).

Eine Chronik der Arbeit der US-Regierung unter Donald Trump seit ihrem Amtsantritt finden Sie hier. 

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