US-Zölle: Musk hofft aufwärts zollfreien Transatlantikhandel

US-Zölle: Musk hofft aufwärts zollfreien Transatlantikhandel

US-Präsidentenberater Elon Musk hat sich für einen zollfreien Transatlantikhandel ausgesprochen. „Am Ende des Tages“ hoffe er, dass sowohl Europa und die Vereinigten Staaten „idealerweise auf eine Null-Zoll-Situation zubewegen sollten“, um so eine Freihandelszone zu schaffen, sagte der Tesla-Chef beim Parteitag der rechten italienischen Regierungspartei Lega in Florenz, dem er per Video zugeschaltet war. Außerdem hoffe er auf eine noch engere Partnerschaft zwischen den USA und Europa als bisher.

Musk beantwortete in der Videoschalte Fragen des Lega-Chefs Matteo Salvini, der in der Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni Verkehrsminister und Vizeregierungschef ist. Vor der Bundestagswahl hatte Musk ebenfalls per Video an einem Wahlkampfauftakt der AfD teilgenommen und auf seinem Kurznachrichtendienst X ein Gespräch mit der AfD-Vorsitzenden Alice Weidel geführt.

US-Präsident Donald Trump, dessen enger Berater Musk ist, hatte erst am Mittwoch ein weitreichendes neues Zollpaket auf den Weg gebracht, das Handelspartner in aller Welt verunsicherte und die Börsen auf Talfahrt schickte. Auf Importe aus EU-Ländern würden demnach Strafabgaben in Höhe von 20 Prozent fällig, wovon sich Trump Marktvorteile für amerikanische Produzenten erhofft.

Musk kritisierte am Samstag auf seinem Onlinedienst X auch Trumps Wirtschaftsberater Peter Navarro, der als geistiger Vater von Trumps Zollpolitik gesehen wird. Ein Doktortitel in Wirtschaft von der Elite-Universität Harvard sei etwas Schlechtes, nicht etwas Gutes, schrieb Musk mit Blick auf Navarros akademischen Hintergrund. „Er hat noch nie etwas gebaut“, schrieb Musk über Navarro.

Britische Regierung will von US-Zöllen betroffene Unternehmen stützen

Die britische Regierung denkt unterdessen als Reaktion auf die US-Zölle über Maßnahmen nach, um Unternehmen vor den negativen Auswirkungen der Handelsschranken zu bewahren. Er sei bereit, „die Industriepolitik zu nutzen, um die britische Wirtschaft vor dem Sturm zu schützen“, schrieb Premierminister Keir Starmer in der Zeitung The Telegraph. Ein Handelsabkommen mit den USA, das eine Befreiung von den Zöllen beinhalte, habe zwar Vorrang, aber er werde alles Notwendige tun, um nationale Interessen zu schützen. Als mögliche Maßnahmen wurden Notreformen zum Bürokratieabbau und Steuererleichterungen für die betroffenen Sektoren genannt.

„Diese Woche werden wir die Pläne zur Verbesserung unserer heimischen Wettbewerbsfähigkeit vorantreiben, damit wir weniger anfällig für diese Art von globalen Schocks sind“, schrieb Starmer. Die Regierung werde auch Allianzen stärken und Handelsschranken abbauen. Er werde das Thema Zölle mit kühlem Kopf angehen und nicht sofort mit Vergeltungsmaßnahmen reagieren. Es blieben aber alle Optionen auf dem Tisch. Am Mittwoch hatte Großbritannien eine lange Liste mit US-Waren veröffentlicht, die es in eine mögliche Vergeltungsmaßnahme einbeziehen könnte.

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