Die von US-Präsident Donald Trump
angekündigten Importzölle haben die Aktien von Europas Autoherstellern
schwer belastet. Besonders die deutsche Autoindustrie dürfte unter den Zöllen leiden, die
laut dem Weißen Haus am 3. April in Kraft treten sollen.
Allen voran sanken die Aktien der Porsche
AG in Frankfurt um 4,7 Prozent. Die DZ Bank schätzt den negativen
Effekt bei dem Sportwagenbauer am stärksten ein. Deutliche Verluste von
2,2 bis 3,6 Prozent gab es aber auch bei anderen deutschen
Branchengrößen wie Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz.
Laut der
Commerzbank liegt Deutschland nach Mexiko, Japan, Südkorea und Kanada
auf dem fünften Platz der Länder, aus denen fertiggestellte Automobile
in die USA importiert werden. Importeure aus Kanada und Mexiko können allerdings nachweisen, dass ihre
Produkte US-Anteile enthalten, sodass der Zoll nur auf den nicht aus
den USA stammenden Wertschöpfungsteil angewendet wird.
Dow Jones sinkt um ein halbes Prozent
Die Furcht vor Lieferkettenproblemen und Gegenmaßnahmen
anderer Länder drückte auch den US-Automobilsektor. Die Titel der
Autobauer General Motors und Ford sanken um knapp
acht beziehungsweise 2,5 Prozent. Die Automobilzulieferer Aptiv
und BorgWarner verloren jeweils rund sechs Prozent.
Auch an der Wall Street herrschte schlechte Stimmung. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der
breiter gefasste S&P 500 notierten zur Eröffnung jeweils gut ein halbes Prozent schwächer bei 42.206
und 5.670 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq
verlor in etwa genauso viel auf 17.799 Zähler.
Trump kündigte zusätzliche Zölle in Höhe von
25 Prozent auf alle Autoimporte an und verschärfte damit den globalen
Handelsstreit. Die Zölle sollen für alle importierten Autos gelten – von
Kleinwagen über Limousinen und SUV bis zu leichten Nutzfahrzeugen. In Europa und Kanada haben Politiker irritiert bis verärgert auf die neuen US-Einfuhrzölle auf Autos reagiert.