US-Wahl live: Erste Wahllokale schließen, in Kürze auch im Swing-State Georgia


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Wahlsieg ab 270 Wahlleuten


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Die Sache mit der Wirtschaft

Kaum ein anderes Thema beschäftigt die US-Wählerinnen und -Wähler laut Umfragen so sehr wie die wirtschaftliche Lage im Land. Hauptthema sind dabei die hohen Lebenshaltungskosten, aber auch die Sorge um den Arbeitsmarkt wird in Umfragen oft als Priorität angegeben.

Tatsächlich geht es der US-Wirtschaft besser, als es viele Amerikanerinnen und Amerikaner wahrnehmen. Die Inflation hat sich nach Jahren der starken Teuerung erkennbar abgekühlt. Im September sank sie den fünften Monat in Folge und lag bei 2,1 Prozent – das entspricht dem niedrigsten Stand seit mehr als drei Jahren. Das bereinigte Wirtschaftswachstum lag im dritten Quartal bei starken 2,8 Prozent. Auch die Arbeitslosenrate von 4,1 Prozent ist im historischen Vergleich niedrig. Warum die positive Stimmung in vielen Privathaushalten nicht ankommt, erklärt der Ökonom Rudi Bachmann:

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Trump droht Mexiko hohe Zölle an

Bei seinem vorletzten Wahlkampfauftritt vor der Wahl hat Donald Trump für den Fall eines Siegs Mexiko Zölle von bis zu 100 Prozent angedroht. "Am ersten Tag oder schon vorher" werde er Zölle von 25 Prozent "auf alles, was sie in die USA schicken" verhängen, sagte Trump in North Carolina.

Abwenden könne Mexiko dies nur, wenn es "diesen Ansturm von Kriminellen und Drogen" auf die USA beende, sagte Trump. Sollte ein Zoll von 25 Prozent keine Wirkung entfalten, werde er ihn nach und nach auf 50, 75 und schließlich auf 100 Prozent anheben, sagte er. 

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Mexiko ist der wichtigste Handelspartner der USA. Trump setzt im Wahlkampf auf das Thema der illegalen Migration und wirft der Regierung von Joe Biden und Kamala Harris vor, nichts dagegen zu unternehmen. Unter Anhängern Trumps ist zudem die Verschwörungstheorie verbreitet, die US-Regierung befördere die illegale Migration, um sich Wahlstimmen der ankommenden Menschen zu sichern. 

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Harris-Kampagne warnt vor falschen Siegbehauptungen Trumps

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Das Wahlkampfteam von Kamala Harris ist "fest davon überzeugt", dass sich Donald Trump, ohne die korrekten Ergebnisse abzuwarten, vorzeitig zum Sieger der Wahl ausrufen wird.

Dies sei "ein Zeichen der Schwäche und der Angst zu verlieren", sagte Harris-Sprecher Ian Sams. "Das wird nicht funktionieren." Angesichts der vielen vorzeitig abgegebenen Stimmen und des voraussichtlich extrem knappen Ausgangs der Wahl wird nicht damit gerechnet, dass das Ergebnis kurz nach Schließung der Wahllokale in der Nacht zum Mittwoch schon feststehen wird.

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Trump bezeichnet Wahltag als "Tag der Befreiung"

Bei einem Wahlkampfauftritt in Pennsylvania hat Donald Trump die knapp 13 Millionen Einwohner des wohl wichtigsten Swing-States zur Wahl aufgerufen. "Wenn wir in Pennsylvania gewinnen, gewinnen wir alles", rief er seinen Anhängern in der Stadt Reading zu. Er habe vier Jahre auf diesen Moment gewartet, sagte der Republikaner weiter. 

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Die Kundgebung in Reading war der zweite von vier geplanten Auftritten des 78-Jährigen am letzten Tag vor der Wahl. 

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Trump fantasiert über blutige Käfigkämpfe und Todesstrafe für Migranten

Donald Trump hat bei seinem letzten Wahlkampfauftritt im wichtigen Swing-State Pennsylvania über blutige Käfigkämpfe gegen Migranten fantasiert. Seinem Publikum in Pittsburgh sagte Trump, dass die US-amerikanische Mixed-Martial-Arts-Organisation UFC eine Liga gründen solle, bei der sich professionelle Kämpfer mit Migranten prügeln sollten. "Am Ende möchte ich, dass die Migranten gegen die Champions antreten. Und ich denke, die Migranten könnten tatsächlich gewinnen – so fies sind einige dieser Typen", sagte Trump. Er brachte damit erneut eine Idee zur Sprache, die er im Sommer bereits eingeführt hatte.

Wenig später versicherte Trump der von ihm aufpeitschten Menge, dass von Migranten begangene Schwerverbrechen bei einem Wahlsieg seiner Republikaner künftig hart bestraft würden. "Ich fordere hiermit die Todesstrafe für jeden Migranten, der einen amerikanischen Bürger oder einen Polizisten tötet", sagte der 78-Jährige unter dem Jubel zahlreicher Anhänger.

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Kamala Harris hält letzte große Wahlkampfrede

Es war ein Wahlkampfauftritt wie eine Halbzeitshow des Super Bowl: Bei ihrer Abschlusskundgebung vor Zehntausenden Anhängern in Philadelphia hat Kamala Harris prominente Unterstützung erhalten. Die Sängerin Lady Gaga performte vor Harris‘ Auftritt das Lied God Bless America am Klavier und rief außerdem gezielt Frauen dazu auf, die Demokratin bei der Wahl zu unterstützen. Lange hätten Frauen keine Stimme gehabt, sagte Lady Gaga. Jetzt seien sie an der Entscheidung beteiligt, wie es mit dem Land weitergehe. "Ich habe meine Stimme abgegeben für eine, die Präsidentin für alle Amerikaner sein wird", sagte sie. "Und jetzt, Pennsylvania, sind Sie dran. Das Land ist auf Sie angewiesen."

Ebenfalls bei dem Auftritt dabei war die TV-Moderatorin Oprah Winfrey, die eindringlich vor einem Sieg Donald Trumps warnte. Werde dieser erneut Präsident, hätten die US-Bürgerinnen und Bürger womöglich nie wieder die Möglichkeit zum Wählen.

Pennsylvania gilt als wichtigster unter den sieben Swing-States. Auch Philadelphia hat eine große symbolische Bedeutung: Dort steht die Liberty Bell, die bei der ersten öffentlichen Verlesung der Amerikanischen Unabhängigkeitserklärung geläutet wurde. Vielen Menschen ist die Stadt außerdem aus dem Film Rocky bekannt. "Es ist schön, wieder in der Stadt der brüderlichen Liebe zu sein, wo das Fundament unserer Demokratie geschmiedet wurde, und hier an diesen berühmten Stufen, einer Hommage an diejenigen, die als Außenseiter beginnen und sich zum Sieg hocharbeiten", sagte Harris. Sie sprach von "Optimismus, Energie und Freude", die ihre Kampagne geprägt habe. Ihr Ziel sei es, eine "Zukunft der Hoffnung" aufzubauen.

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Erstes Wahllokal bereits ausgezählt

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Es ist ein Patt: Im kleinen Ort Dixville Notch im Bundesstaat New Hampshire haben Donald Trump und Kamala Harris jeweils 50 Prozent der Stimmen erreicht. Die Wahlbeteiligung lag bei 100 Prozent. Aussagekräftig ist dieses Ergebnis allerdings kaum: In dem kleinen Skiort sind nur sechs Wählerinnen und Wähler registriert. Allerdings spiegelt der Gleichstand die landesweiten Umfragewerte, die einen äußerst knappen Wahlausgang vermuten lassen. Bei der Wahl 2020 hatte Joe Biden in Dixville Notch 100 Prozent der abgegebenen Stimmen erhalten. Vier Jahre zuvor hatte die Demokratin Hillary Clinton mit vier Stimmen vorn gelegen, Trump kam damals auf zwei.

Dass die Wahl in Dixville Notch bereits abgeschlossen ist, liegt an einem speziellen Gesetz für New Hampshire. Dieses erlaubt es Gemeinden mit weniger als 100 Einwohnern, sowohl bei den Vorwahlen als auch bei der Präsidentschaftswahl am Wahltag schon um Mitternacht ihr Wahllokal zu öffnen.

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Erste Wahllokale an der Ostküste öffnen

In den ersten Bundesstaaten beginnt die Wahl. Die Wahllokale in den Ostküstenstaaten New York, Virginia, New Jersey und Connecticut sind seit 6 Uhr Ortszeit (12 Uhr MEZ) geöffnet. Auch in Maine, New Hampshire sowie Kentucky und Indiana ist ein Teil der Wahllokale bereits geöffnet.

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In den kommenden Stunden beginnt dann auch die Wahl in den wichtigen Swing-States: In North Carolina öffnen die Wahllokale ab 12.30 Uhr MEZ, in Georgia, Michigan und Pennsylvania ab 13 Uhr MEZ und in Arizona und Wisconsin ab 14 Uhr MEZ. Um 16 Uhr MEZ öffnen die Wahllokale in Nevada.

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Wahlbehörden weisen Verschwörungstheorien zu möglichem Betrug zurück

In den letzten Tagen des Wahlkampfs verbreitete Donald Trump mit Nachdruck die Behauptung, in den USA drohe vielerorts Wahlbetrug – und bereitete damit den Boden für seine voraussichtliche Anfechtung des Wahlergebnisses, sollte Kamala Harris gewinnen. Dabei gibt es keine Hinweise darauf, dass es zu verbreitetem Wahlbetrug kommen könnte, wie die verantwortlichen Behörden zuletzt immer wieder betonten. Der Wahlleiter von Georgia, Brad Raffensperger, sagte Stunden vor der Wahl: "Hier in Georgia ist es einfach zu wählen und schwer zu betrügen." Die Systeme in dem Bundesstaat seien sicher.

Der New York Times zufolge gibt es zwölf Landkreise, die wegen der möglichen Nichteinhaltung üblicher Wahlverfahren unter besonderer Beobachtung stehen. Dazu zählt etwa das republikanisch geprägte Cochise County im Südosten des Swing-States Arizona, wo die Behörden das Ergebnis der sogenannten Midterm-Wahlen 2022 nicht zertifizieren wollten. Ähnliche Probleme gab es nach der Präsidentschaftswahl 2020 in Mecklenburg County in North Carolina sowie bei den diesjährigen Vorwahlen in Luzerne County im umkämpften Pennsylvania.

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Harris ruft zur Wahl auf

Die amtierende US-Vizepräsidentin und Kandidatin der Demokraten, Kamala Harris, hat alle US-Bürgerinnen und -Bürger aufgefordert, ihre Stimme am Wahltag abzugeben. Jetzt sei der Moment gekommen, ihrer Stimme Gehör zu verschaffen, schrieb sie auf X. "Heute gehen wir wählen, weil wir unser Land lieben und an das Versprechen von Amerika glauben", schrieb Harris.

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Election Day is here. Today, we vote because we love our country and we believe in the promise of America.

Make your voice heard: https://t.co/VbrfuqVy9P

— Kamala Harris (@KamalaHarris) November 5, 2024

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Harris wirft Trump Rachegelüste vor

Noch während der laufenden Wahl hat die demokratische Kandidatin Kamala Harris in einem Interview mit dem Sender NewsRadio KDKA um Stimmen geworben und vor Donald Trump gewarnt. Während sie ihren Wahlsieg nutzen wolle, um "gewöhnlichen Amerikanern zu helfen", wolle der Republikaner ins Weiße Haus einziehen, um gegen seine Gegner vorzugehen, sagte Harris. 

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"Er ist voller Groll", sagte Harris weiter über Trump. "Es geht nur um ihn." Harris hat Trump schon im Wahlkampf regelmäßig vorgeworfen, einen Wahlsieg vor allem dazu nutzen zu wollen, persönliche Gegner zu verfolgen. Trump sprach seinerseits von "inneren Feinden" der USA, gegen die er vorgehen wolle. 

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Mehr als 80 Millionen US-Amerikaner haben bereits vorab gewählt

Schon vor dem heutigen Wahltag hatten Wählerinnen und Wähler die Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben. Das ging per Briefwahl oder auch in speziell ausgewiesenen Wahllokalen. Daten der University of Florida zufolge nutzten 45,1 Millionen Menschen die Möglichkeit zur vorzeitigen, persönlichen Stimmabgabe. Hinzu kommen 38 Millionen bereits eingereichte Briefwahlstimmen. Beantragt wurden demnach 67 Millionen Briefwahlunterlagen.

Zum Vergleich: Bei der Präsidentschaftswahl 2020 gaben insgesamt 158,4 Millionen Menschen ihre Stimme ab.

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Gefälschte Videos warnen vor angeblichen Terroranschlägen

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Das FBI warnt einem Medienbericht zufolge vor gefälschten Videos, in denen Insignien der Behörde verwendet werden. Wie die New York Times berichtet, würden mit den Clips Falschnachrichten verbreitet, wonach die Menschen Wahllokale wegen angeblich drohender Terroranschläge meiden sollten. Zuvor hatten die US-Behörden bereits vor russischer und iranischer Desinformation am Wahltag gewarnt.

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Trump hat abgestimmt

Donald Trump hat gewählt. In Palm Beach in der Nähe seiner Residenz Mar-a-Lago in Florida gab Trump seine Stimme ab, begleitet von seiner Frau Melania. Er sei "geehrt", dass die Schlangen vor den Wahllokalen so lang seien, sagte der republikanische Kandidat.

"Ich habe eine tolle Kampagne gefahren", sagte Trump nach der Stimmabgabe weiter. Es sei "die beste" im Vergleich zu den Wahlkämpfen von 2016 und 2020 gewesen. Die Frage danach, ob er es für möglich halte, im Laufe der Nacht noch keinen Sieg verkünden zu können, beantwortete er zugleich mit "ja".

Florida gehört mit 30 von 538 Wahlleuten zu den wichtigsten Staaten bei der Wahl. Trumps Heimatstaat galt bei früheren Wahlen als Swing-State, also als Bundesstaat, der mal demokratisch, mal republikanisch wählt. So hatte ihn etwa Barack Obama sowohl 2008 als auch 2012 gewonnen.

2016 und 2020 gingen die Stimmen aus Florida jedoch an Trump – der 2016 zudem noch für New York angetreten war. Auch in diesem Jahr gehen Umfrageinstitute von einem sicheren Trump-Sieg in Florida aus.

Lesen Sie hier mehr dazu.

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Washington bereitet sich auf mögliche Ausschreitungen vor

In Washington sind im Stadtzentrum viele Geschäfte verrammelt und mit Spanplatten geschützt. 2016 gab es hier nach Donald Trumps Wahl Randale, während seiner Amtszeit verjagte die Polizei Demonstrierende mit Tränengas. Das soll nicht noch mal passieren. Das Weiße Haus ist weiträumig abgeschirmt. Die Anspannung ist überall greifbar.

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Trump hält Appell zu Gewaltlosigkeit für unnötig

Donald Trump hat abgelehnt, seinen Anhängern von Gewalt abzuraten, sollte er die Wahl verlieren. "Ich brauche ihnen das nicht zu sagen", sagte der Republikaner. Seine Wähler seien "keine gewalttätigen Menschen". 

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"Wenn es eine faire Wahl wird, werde ich der Erste sein, der (ihr Ergebnis) anerkennt", kündigte Trump an. Seit Beginn des Wahlkampfs hatte Trump immer wieder behauptet, die Wahl könne zu seinen Ungunsten manipuliert werden – und eine Anerkennung des Ergebnisses an die Bedingung eines "fairen" Ablaufs geknüpft. 

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In der Vergangenheit hat Trump Wahlergebnisse zugunsten der Demokraten, etwa in mehreren Bundesstaaten bei der Wahl 2020, als Folge angeblicher Wahlfälschungen dargestellt. Die Demokraten werfen ihm ihrerseits vor, sich damit eine Tür dafür offenzuhalten, das Wahlergebnis auch ohne Belege anzufechten – ähnlich wie 2020.

Der Republikaner beklagte zudem die erwartete Dauer der Auszählung. "Ich habe gehört, dass man in Pennsylvania erst in zwei oder drei Tagen eine Antwort haben wird", sagte Trump mit Blick auf den besonders umkämpften Bundesstaat. "Ich denke, es ist ein absoluter Skandal, wenn das der Fall ist."

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Elon Musk soll Wahlnacht bei Donald Trump verbringen 

Laut Berichten der New York Times der des Senders Fox News will der US-Milliardär und Trump-Unterstützer Elon Musk die Wahlnacht in Donald Trumps Anwesen Mar-a-Lago verbringen. Dort werde er zu einer "kleinen Gruppe" gehören, die mit Trump die Veröffentlichung der Wahlergebnisse mitverfolgen werde, berichtet die New York Times unter Verweis auf mehrere Personen, die von dem Terminplan Musks wissen sollen. Weder Trump noch Musk hätten Fragen dazu beantwortet.

Musk hat in den vergangenen Wochen mehrere Wahlkampfauftritte mit Trump absolviert und dessen Wahlkampf mit mehr als 100 Millionen Dollar unterstützt. Die Demokraten werfen ihm vor, seine Onlineplattform X gezielt zur Beeinflussung der Wahl zugunsten Trumps zu nutzen. 

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Polizei nimmt Mann mit Fackel vor US-Kapitol fest

Ein Mann hat nach Polizeiangaben versucht, das US-Kapitol in Washington, D. C., mit einer Fackel und einer Leuchtpistole zu betreten. Bei einer Sicherheitskontrolle habe er nach Treibstoff gerochen, berichtet die Nachrichtenagentur AP unter Verweis auf die Kapitolpolizei, die den Mann festgenommen habe. Dem Sender CNN zufolge ging der Geruch von zwei Behältern aus, die er bei sich gehabt habe. 

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Weitere Details sind demnach noch nicht bekannt, die Ermittlungen hielten an. Das Kapitol sei nun für den Rest des Tages für Besuchergruppen geschlossen worden. Für den Sitz beider Kammern des US-Kongresses gilt um die Wahl herum eine erhöhte Warnstufe.

Am 6. Januar 2021 hatten Anhänger von Donald Trump das Gebäude gewaltsam gestürmt und damit versucht, die formelle Bestätigung seiner Wahlniederlage zu verhindern. Bei dem Sturm auf das Kapitol wurden mehrere Menschen getötet. 

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"Hier am Wahllokal läuft alles reibungslos" 

Seit 12 Jahren schon arbeitet Valerie bei Wahlen mit. Normalerweise sitzt sie in den Wahllokalen und sorgt für einen reibungslosen Ablauf.

In diesem Jahr steht sie als Wahlbeobachterin vor einem Wahllokal in Philadelphia. Bis Wahlschluss wird sie schauen, dass es zu keinen Konflikten oder Problemen kommt.

Bislang ist alles entspannt. Und auch Falschinformationen über mögliche Wahlmanipulation fürchtet sie nicht, weil sie an das System glaubt. 

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FBI vermutet Ursprung von Bombendrohungen ebenfalls in Russland

Bombendrohungen, die sich Behörden in Georgia zufolge als falsch herausgestellt haben, sollen laut der US-Bundespolizei FBI ihren Ursprung auf russischen E-Mail-Domains haben.

Das FBI bestätigte damit Angaben des Wahlleiters in Georgia, der von einer russischen Herkunft der als "nicht glaubwürdig" eingestuften Drohungen sprach. Zuvor hatte das FBI ebenfalls von den Drohungen gesprochen, sich aber nicht zur mutmaßlichen Quelle geäußert.

Zudem teilte das FBI nun mit, Ziel der Drohungen seien Wahllokale "in mehreren Staaten" gewesen, nachdem zunächst nur von Georgia die Rede gewesen war.

Unklar ist noch, ob es eine Verbindung gibt zu Videos, vor denen das FBI vor Bekanntwerden der Drohungen gewarnt hatte. In den Videos, die ebenfalls von russischen Akteuren erstellt worden sein sollen, war von Terrorgefahr bei der Wahl die Rede. Russlands Außenministerium wies Vorwürfe von sich, die Wahl in den USA beeinflussen zu wollen.

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Führender propalästinensischer Aktivist stimmt für Harris

Der Mitbegründer der propalästinensischen Bewegung Uncommited National Movement, Abbas Alawieh, hat mitgeteilt, für Kamala Harris stimmen zu wollen. Das sagte er in einem Interview mit dem Fernsehsender MSNBC, das er als Video auf X postete. Alawieh sagte weiter, er hoffe, dass sich nach der Abstimmung eine "Koalition" aus Wählern bilden werde, die Druck auf die nächste Regierung ausübe, damit diese die Waffenlieferungen an Israel stoppe.

Alawieh, der während des Kapitolsturms als Stabschef am Capitol Hill arbeitete, warnte zudem, dass man in diesem Moment sehr genau schauen müsse, was Donald Trump für die arabischen und muslimischen US-Amerikaner plane. Seine Bewegung hatte bislang vor einem Wahlsieg des Ex-Präsidenten gewarnt, aber keine klare Empfehlung für Harris ausgesprochen.

Die demokratische Präsidentschaftswahlkampagne hatte Schwierigkeiten damit, arabische und muslimische Wähler zu erreichen, Grund dafür ist die Unterstützung der US-Regierung für Israel, gegen die in den vergangenen Monaten Tausende – insbesondere arabische und muslimische US-Amerikaner – protestierten. Das Uncommited National Movement hatte die Kampagne zudem im August kritisiert, weil sie einen palästinensischen US-Amerikaner nicht auf der Bühne hatten sprechen lassen.

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Amerikaner unzufrieden mit der Gegenwart – und optimistisch für die Zukunft

Der Sender CNN hat die ersten Umfragewerte aus den Nachwahlbefragungen veröffentlicht – allerdings, wie zuvor angekündigt, keine Daten zum Wahlausgang, sondern lediglich parallel zur Wahl erfragte Stimmungen unter den Wählern.

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Wenig überraschend sind angesichts politischer Polarisierung und Inflation die niedrigen Zufriedenheitswerte zum derzeitigen Zustand der USA – und überraschender der Optimismus, mit dem die Menschen offenbar in die Zukunft schauen.

So sagten sieben Prozent der Befragten, sie seien "enthusiastisch" in Bezug auf die Richtung, in die sich die USA derzeit entwickelten. 19 Prozent seien damit zufrieden, 43 unzufrieden und 29 Prozent wütend.

Für die Zukunft haben zugleich fast zwei Drittel der Befragten positive Erwartungen: 61 Prozent sagten, die besten Tage der USA lägen noch vor dem Land. Dass die USA ihre beste Zeit hinter sich hätten, sagten nur 34 Prozent. 

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Erste Wahllokale in Indiana und Kentucky schließen

Aufgrund der Zeitverschiebung schließen die Wahllokale in den USA zu unterschiedlichen Zeiten. Zwei Bundesstaaten haben den Anfang gemacht: In Indiana und Kentucky haben erste Wahllokale geschlossen, jedoch noch nicht alle.

Um 1 Uhr mitteleuropäischer Zeit schließen die restlichen Wahllokale in den beiden Bundesstaaten, außerdem jene im Swing-State Georgia sowie in South Carolina, Virginia und Vermont. Dort beginnt dann auch die Stimmenauszählung.

Bei der letzten US-Wahl 2020 gingen Kentucky und Indiana an die Republikaner. Spannend wird es vor allem im umkämpften Georgia: Letzte Umfragen sahen dort Donald Trump vorn, während 2020 noch die Demokraten gewannen.

Die Wahllokale in den restlichen 44 Bundesstaaten schließen dann nach und nach. Den Schluss bilden Hawaii um 6 Uhr mitteleuropäischer Zeit und Alaska um 7 Uhr.

Informieren Sie sich hier um 1 Uhr über die ersten Ergebnisse.

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Der tapfere Mr. Raffensperger

Am Morgen des Wahltags trat hier in Georgia Brad Raffensperger, 69 und oberster Beamter des Bundesstaates, mit besorgniserregenden Neuigkeiten vor die Kameras: Es habe mehrere Bombendrohungen gegen Wahlbezirke in Georgia gegeben, diese seien jedoch nicht glaubhaft gewesen, es bestehe keine Gefahr, erste Spuren führten zu russischen E-Mail-Adressen. "Russland hat sich das falsche Georgia ausgesucht. Sollen sie doch das Georgien am Schwarzen Meer belästigen. Wir lassen uns nicht unterkriegen.“ Raffensperger behält die Nerven. Und das nicht zum ersten Mal. 

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Dienstagnachmittag im südlichen Fulton County, hier liegt die C. H. Gullatt-Grundschule, einer der Standorte, die von der Bombendrohung betroffen waren. Vor der Tür stehen zwei Polizeiwagen, auf dem Parkplatz etwa ein Dutzend Autos. Kurzzeitig war die Schule evakuiert worden, nun aber läuft der Wahlbetrieb wieder. "Keine Schlangen, keine Wartezeit“, begrüßt einer der freiwilligen Helfer die Wähler, mit der Presse dürfe er allerdings nicht reden. Das Wahllokal bleibt heute eine halbe Stunde länger geöffnet, um für die Zeit der Evakuierung aufzukommen.

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Der Beamte Brad Raffensperger gilt dem liberalen Teil der USA seit dem Jahr 2021 als stolzer Verteidiger der amerikanischen Demokratie. Am 3. Januar hatte Donald Trump ihn am Telefon unsanft aufgefordert, die knapp 12.000 Stimmen "zu finden", die ihm damals gefehlt hatten, um Georgia bei den Präsidentschaftswahlen zu gewinnen. Raffensperger, selbst Republikaner, weigerte sich und sorgte so mit dafür, dass es Trump nicht gelang, das Wahlergebnis nachträglich zu fälschen. Unter Trumps Anhängern gilt er seitdem als Verräter

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Der teuerste Wahlkampf aller Zeiten

Der US-Präsidentschaftswahlkampf 2024 ist nach Daten der gemeinnützigen Organisation OpenSecrets der bisher teuerste aller Zeiten. Insgesamt wurden von Republikanern und Demokraten 15,9 Milliarden Dollar (umgerechnet 14,55 Milliarden Euro) ausgegeben. Die Ausgaben, die auch die gleichzeitig stattfindende Kongresswahl einschließen, übertreffen die 15,1 Milliarden Dollar  (13,8 Milliarden Euro) von 2020. Gegenüber 2016 hat sich der Betrag sogar mehr als verdoppelt.

Kamala Harris sammelte eine Milliarde Dollar an Spenden ein, davon 40 Prozent von Kleinspendern, sowie weitere 586 Millionen Dollar von den zu ihrer Unterstützung gegründeten Lobbygruppen, den Political Action Committees. Die Kampagne von Donald Trump sammelte direkt 382 Millionen Dollar ein, davon 28 Prozent von Kleinspendern, sowie weitere 694 Millionen Dollar von den Lobbygruppen. Größte Einzelspender für Trump waren unter anderem Timothy Mellon sowie Elon Musk. Aufseiten der Demokratischen Partei war der Unternehmer Michael Bloomberg der größte Spender. 

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Warten auf die ersten Ergebnisse

Um Mitternacht deutscher Zeit schließen die ersten Wahllokale. Ab etwa ein Uhr nachts könnten bereits erste Ergebnisse vorliegen – und zwar aus diesen Bundesstaaten: Indiana, Kentucky, South Carolina, Vermont, Virginia und Georgia.

Georgia ist als sogenannter Swing-State besonders spannend.

Doch dort könnte sich ein endgültiges Ergebnis wie bereits bei der Wahl 2020 hinziehen. Georgia spielte bei der Wahl im Jahr 2020 eine Schlüsselrolle. Damals bestätigte sich der Sieg von Joe Biden erst mehr als zwei Wochen nach dem Wahltag, weil dort nachgezählt wurde. 

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Älteste Überlebende des Massakers von Tulsa stimmt für Harris

Im US-Bundesstaat Oklahoma hat die 110-jährige Viola Ford Fletcher ihre Stimme der Demokratin Kamala Harris gegeben. "Es ist wichtig zu wählen", sagte Fletcher, die den Wahlzettel in einem Wahllokal in einem Raum mit dem Namen Greenwood ausfüllte.

In Greenwood, einem Stadtteil von Tulsa, fand 1921 der verheerendste rassistische Angriff in den USA statt. Nach einem umstrittenen Zeitungsbericht über einen angeblichen Vergewaltigungsversuch eines Schwarzen Mannes an einem Weißen Mädchen bildete sich damals ein Lynchmob und setzte das Schwarze Viertel in Brand, 300 Menschen wurden getötet.

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Eine weitere Überlebende des Massakers, Lessie Benningfield Randle, hatte bereits vergangene Woche gesagt, dass sie Harris per Briefwahl gewählt habe. "Ich weiß nicht, wie viel Zeit ich noch habe", sagte die Frau. "Aber wenn dies mein letzter Wahlzettel ist, dann bin ich dankbar, dass er für Kamala Harris ist." Die Vizepräsidentin biete bessere Chancen, das Land so zu gestalten, wie sie es ihren Kindern und Enkelkindern hinterlassen wolle.

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Wählerbefragung: Amerikaner wollen Wandel und sorgen sich um Demokratie

Die Nachrichtenagentur AP hat US-weit 110.000 Wählerinnen und Wähler zu ihren Wahlmotivationen befragt – und teils deutliche Veränderungen im Vergleich zur Wahl 2020 festgestellt.

Demnach sagte fast die Hälfte der Befragten, die Zukunft der Demokratie sei der "wichtigste Faktor" bei ihrer Wahlentscheidung gewesen. Vier von zehn Wählern nannten als wichtigste Themen Wirtschaft und Arbeitsplätze – 2020 waren es noch drei von zehn gewesen. Den Zustand der Wirtschaft bewerteten demnach sechs von zehn Wählern als unzufriedenstellend oder schlecht.

Ebenfalls vier von zehn Wählern sagten, hohe Preise seien ein wichtiger "Treiber" ihrer Wahlentscheidung gewesen, drei von zehn sorgten sich um die Zukunft der Redefreiheit.

Weitgehende Einigkeit herrschte demnach darüber, dass sich das Land verändern müsse: Mehr als die Hälfte fordert demnach einen "substanziellen Wandel", mehr als ein Viertel gar einen "kompletten und totalen Umbruch". Nur jeder zehnte Wähler strebe lediglich kleine Veränderungen an. Sieben von zehn Wählern sagten demnach, das Land bewege sich in die falsche Richtung.

Zwei Themen hätten zudem an Relevanz gewonnen, gehörten aber nach wie vor nicht zu den wahlentscheidenden Themen: Migration sei für zwei von zehn Wählern ein wichtiges Wahlmotiv gewesen, für jeden Zehnten Schwangerschaftsabbrüche. 2020 sind beides AP zufolge Randthemen gewesen. 

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Trump spricht von Wahlbetrug in Pennsylvania, Polizei dementiert

Noch vor der Schließung der ersten Wahllokale hat der republikanische Kandidat Donald Trump erneut Zweifel an der Abstimmung gesät. "Es wird viel über massiven Betrug in Philadelphia geredet", schrieb der 78-Jährige auf seiner Plattform Truth Social. "Die Strafverfolgungsbehörden kommen!!!" Belege für diese Behauptung nannte Trump nicht.

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There is absolutely no truth to this allegation. It is yet another example of disinformation. Voting in Philadelphia has been safe and secure. pic.twitter.com/wMiPnAgO17

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Die Polizei in Philadelphia wies die Vorwürfe nach einer Nachfrage des US-Senders CNN bereits zurück. Man wisse nicht, worauf Trump sich mit seinen Anschuldigungen beziehe und habe selbst keine Kenntnisse über Schwierigkeiten bei der Stimmabgabe, die es erfordere, dass die Strafverfolgungsbehörden eingriffen.

Auch der Republikaner Seth Bluenstein, der als einer von drei Beamten die Wahl in Philadelphia überwacht, verurteilte Trumps Aussage auf X. Es gebe "absolut keine Wahrheit in dieser Anschuldigung" und sei nur "ein weiteres Beispiel für Desinformation", schrieb er. Der Bezirksstaatsanwalt Larry Krasner schrieb ebenfalls auf X, dass es "gar keine Basis" für die "wilde Anschuldigung" gebe.

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Nachwahlbefragungen: mehr Frauen an den Wahlurnen als 2020

Nach ersten Ergebnissen von Nachwahlbefragungen haben bei dieser Wahl mehr Frauen gewählt als vor vier Jahren. Der Anteil der Frauen stieg demnach von 52 auf 53 Prozent, berichtet der Datenanbieter Edison Research. 48 Prozent hätten eine positive Meinung von Harris, verglichen mit 52 Prozent bei Joe Biden 2020.

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Bei Trump geben 44 Prozent an, eine positive Meinung zu haben – zwei Prozentpunkte weniger als vor vier Jahren. Zudem halten 73 Prozent der Befragten die Demokratie in den USA für bedroht.

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Harris‘ ehemalige Uni feiert sie schon jetzt 

An der Howard University in Washington D.C. machte Kamala Harris 1986 ihren Abschluss. Heute kehrt sie zurück: Die offizielle Wahlparty ihrer Kampagne findet hier statt.

Die Howard University wurde 1867 gegründet, kurz nach dem US-Bürgerkrieg. Auch heute noch besuchen überwiegend Schwarze Studierende die Uni. Sie war ein wichtiges Zentrum der Bürgerrechtsbewegung in den 1960er-Jahren.

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Ihre Nachfolgerinnen an der Uni feiern sie schon jetzt. Howard sei wie eine Familie, sagt Abella Childress, 18. Dass Harris heute herkomme, sei "eine Hommage an diese wunderbare Community".

In ihrer Zeit als Studentin arbeitete Kamala Harris bei McDonald’s – mutmaßlich direkt neben der Uni. Dorthin strömen gerade Hunderte Gäste. Viele junge Frauen mit Perlenketten, so wie Harris sie trägt.

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Zwei Stunden noch in Pennsylvania 

Bis 20 Uhr Ortszeit haben die Wahllokale in Pennsylvania noch geöffnet. Die Demokratin Joan steht seit sechs Uhr morgens an einem Wahllokal in Downtown Philadelphia. 

Sie hilft Leuten, das richtige Wahllokal in der Konzerthalle zu finden, da es mehrere beherbergt. Dass sie Demokratin ist, steht auf ihrer blauen Weste. 

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Am Morgen sei es sehr voll gewesen, sagt Joan. Langsam werde es ruhiger. Aber sie liegen schon deutlich über der Wahlbeteiligung 2020, sagt Joan

Nebenan spielt ein DJ. Gute Laune zum Wahltag, der sich dem Ende entgegen neigt an der Ostküste. 

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Mehrere Wahllokale in Georgia bleiben länger offen

Wegen der falschen Bombendrohungen bleiben in Georgia etwa zehn Wahllokale länger geöffnet. Das teilte der oberste Beamte des Bundesstaates, Brad Raffensperger, mit. "In der Regel sind es 20 bis 30 Minuten", sagte er über die Verlängerung. Geplant war, dass die letzten Wahllokale dort um 1 Uhr nachts mitteleuropäischer Zeit schließen.

Georgia gilt als Swing-State, weshalb der Wahlausgang dort mit Spannung erwartet wird. Früher am Tag hatte es dort Bombendrohungen gegen mehrere Wahllokale gegeben, die Sicherheitsbehörden stuften diese als nicht glaubwürdig ein.

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Isabelle Daniel

Die Sache mit der Wirtschaft

Kaum ein anderes Thema beschäftigt die US-Wählerinnen und -Wähler laut Umfragen so sehr wie die wirtschaftliche Lage im Land. Hauptthema sind dabei die hohen Lebenshaltungskosten, aber auch die Sorge um den Arbeitsmarkt wird in Umfragen oft als Priorität angegeben.

Tatsächlich geht es der US-Wirtschaft besser, als es viele Amerikanerinnen und Amerikaner wahrnehmen. Die Inflation hat sich nach Jahren der starken Teuerung erkennbar abgekühlt. Im September sank sie den fünften Monat in Folge und lag bei 2,1 Prozent – das entspricht dem niedrigsten Stand seit mehr als drei Jahren. Das bereinigte Wirtschaftswachstum lag im dritten Quartal bei starken 2,8 Prozent. Auch die Arbeitslosenrate von 4,1 Prozent ist im historischen Vergleich niedrig. Warum die positive Stimmung in vielen Privathaushalten nicht ankommt, erklärt der Ökonom Rudi Bachmann:

Katrin Scheib

Wer kann bei Frauen punkten und wer bei Männern?

Das Wahlverhalten von US-Bürgerinnen und -Bürgern unterscheidet sich deutlich. In diesem Jahr könnte dieser sogenannte Gender-Vote-Gap so groß ausfallen wie nie zuvor. Das hat nicht nur mit dem Recht auf Schwangerschaftsabbruch zu tun, das im Wahlkampf viel diskutiert wurde und vor allem Wählerinnen mobilisieren dürfte. Es gibt sogar gezielte Wahlwerbungwie diesen von der Schauspielerin Julia Roberts gesprochenen Spot –, die Frauen darin bestärken soll, ihre Wahlentscheidung unabhängig von der ihres Mannes zu treffen.

Auch das Männer- und Frauenbild, das Republikaner und Demokraten pflegen, ist ein wichtiger Faktor bei der Meinungsbildung der Wahlberechtigten. Meine Kolleginnen Amrai Coen, Anna Sauerbrey und Samiha Shafy haben sich mit diesem Thema befasst, ihre vollständige Analyse lesen Sie hier:

Sarah Vojta

Mehrere Wahllokale in Georgia bleiben länger offen

Wegen der falschen Bombendrohungen bleiben in Georgia etwa zehn Wahllokale länger geöffnet. Das teilte der oberste Beamte des Bundesstaates, Brad Raffensperger, mit. „In der Regel sind es 20 bis 30 Minuten“, sagte er über die Verlängerung. Geplant war, dass die letzten Wahllokale dort um 1 Uhr nachts mitteleuropäischer Zeit schließen.

Georgia gilt als Swing-State, weshalb der Wahlausgang dort mit Spannung erwartet wird. Früher am Tag hatte es dort Bombendrohungen gegen mehrere Wahllokale gegeben, die Sicherheitsbehörden stuften diese als nicht glaubwürdig ein.

20 bis 30 Minuten bleiben einige Wahllokale in Georgia länger geöffnet. Jeremy Hogan / SOPA Images/Imago

Rieke Havertz

Zwei Stunden noch in Pennsylvania 

Bis 20 Uhr Ortszeit haben die Wahllokale in Pennsylvania noch geöffnet. Die Demokratin Joan steht seit sechs Uhr morgens an einem Wahllokal in Downtown Philadelphia. 

Sie hilft Leuten, das richtige Wahllokal in der Konzerthalle zu finden, da es mehrere beherbergt. Dass sie Demokratin ist, steht auf ihrer blauen Weste. 

„Ich bin ganz vorsichtig optimistisch, aber mehr auch nicht.“

Joan, Wahlhelferin der Demokraten

Wahlhelferin Joan. Rieke Havertz/ZEIT ONLINE
Am Morgen sei es sehr voll gewesen, sagt Joan. Langsam werde es ruhiger. Aber sie liegen schon deutlich über der Wahlbeteiligung 2020, sagt Joan

Nebenan spielt ein DJ. Gute Laune zum Wahltag, der sich dem Ende entgegen neigt an der Ostküste. 

Konstantin Zimmermann

Erste Wahllokale in Indiana und Kentucky schließen

Aufgrund der Zeitverschiebung schließen die Wahllokale in den USA zu unterschiedlichen Zeiten. Zwei Bundesstaaten haben den Anfang gemacht: In Indiana und Kentucky haben erste Wahllokale geschlossen, jedoch noch nicht alle.

Um 1 Uhr mitteleuropäischer Zeit schließen die restlichen Wahllokale in den beiden Bundesstaaten, außerdem jene im Swing-State Georgia sowie in South Carolina, Virginia und Vermont. Dort beginnt dann auch die Stimmenauszählung.

Bei der letzten US-Wahl 2020 gingen Kentucky und Indiana an die Republikaner. Spannend wird es vor allem im umkämpften Georgia: Letzte Umfragen sahen dort Donald Trump vorn, während 2020 noch die Demokraten gewannen.

Die Wahllokale in den restlichen 44 Bundesstaaten schließen dann nach und nach. Den Schluss bilden Hawaii um 6 Uhr mitteleuropäischer Zeit und Alaska um 7 Uhr.

Informieren Sie sich hier um 1 Uhr über die ersten Ergebnisse.

Johanna Roth

Harris‘ ehemalige Uni feiert sie schon jetzt 

An der Howard University in Washington D.C. machte Kamala Harris 1986 ihren Abschluss. Heute kehrt sie zurück: Die offizielle Wahlparty ihrer Kampagne findet hier statt.

Die Howard University wurde 1867 gegründet, kurz nach dem US-Bürgerkrieg. Auch heute noch besuchen überwiegend Schwarze Studierende die Uni. Sie war ein wichtiges Zentrum der Bürgerrechtsbewegung in den 1960er-Jahren.

Abella Childress (rechts) und ihre Freundin Joy Mudoga besuchen die Howard University – und hoffen auf Kamala Harris. Johanna Roth / ZEIT ONLINE
Ihre Nachfolgerinnen an der Uni feiern sie schon jetzt. Howard sei wie eine Familie, sagt Abella Childress, 18. Dass Harris heute herkomme, sei „eine Hommage an diese wunderbare Community“.

In ihrer Zeit als Studentin arbeitete Kamala Harris bei McDonald’s – mutmaßlich direkt neben der Uni. Dorthin strömen gerade Hunderte Gäste. Viele junge Frauen mit Perlenketten, so wie Harris sie trägt.

Bei McDonald’s jobbte Kamala Harris als Studentin. Johanna Roth / ZEIT ONLINE

Sarah Vojta

Trump spricht von Wahlbetrug in Pennsylvania, Polizei dementiert

Noch vor der Schließung der ersten Wahllokale hat der republikanische Kandidat Donald Trump erneut Zweifel an der Abstimmung gesät. „Es wird viel über massiven Betrug in Philadelphia geredet“, schrieb der 78-Jährige auf seiner Plattform Truth Social. „Die Strafverfolgungsbehörden kommen!!!“ Belege für diese Behauptung nannte Trump nicht.
Die Polizei in Philadelphia wies die Vorwürfe nach einer Nachfrage des US-Senders CNN bereits zurück. Man wisse nicht, worauf Trump sich mit seinen Anschuldigungen beziehe und habe selbst keine Kenntnisse über Schwierigkeiten bei der Stimmabgabe, die es erfordere, dass die Strafverfolgungsbehörden eingriffen.

Auch der Republikaner Seth Bluenstein, der als einer von drei Beamten die Wahl in Philadelphia überwacht, verurteilte Trumps Aussage auf X. Es gebe „absolut keine Wahrheit in dieser Anschuldigung“ und sei nur „ein weiteres Beispiel für Desinformation“, schrieb er. Der Bezirksstaatsanwalt Larry Krasner schrieb ebenfalls auf X, dass es „gar keine Basis“ für die „wilde Anschuldigung“ gebe.

Die Polizei und ein lokaler Republikaner weisen die Vorwürfe von Donald Trump zurück, wonach bei der Wahl in Philadelphia betrogen worden sein soll. Heather Khalifa/Getty Images

Sophia Reddig

Nachwahlbefragungen: mehr Frauen an den Wahlurnen als 2020

Nach ersten Ergebnissen von Nachwahlbefragungen haben bei dieser Wahl mehr Frauen gewählt als vor vier Jahren. Der Anteil der Frauen stieg demnach von 52 auf 53 Prozent, berichtet der Datenanbieter Edison Research. 48 Prozent hätten eine positive Meinung von Harris, verglichen mit 52 Prozent bei Joe Biden 2020.
Nachwahlbefragungen ergaben, dass diesmal mehr Frauen zur Wahl gingen als zuletzt. John Tully/Getty Images
Bei Trump geben 44 Prozent an, eine positive Meinung zu haben – zwei Prozentpunkte weniger als vor vier Jahren. Zudem halten 73 Prozent der Befragten die Demokratie in den USA für bedroht.

Alexander Eydlin

Wählerbefragung: Amerikaner wollen Wandel und sorgen sich um Demokratie

Die Nachrichtenagentur AP hat US-weit 110.000 Wählerinnen und Wähler zu ihren Wahlmotivationen befragt – und teils deutliche Veränderungen im Vergleich zur Wahl 2020 festgestellt.

Demnach sagte fast die Hälfte der Befragten, die Zukunft der Demokratie sei der „wichtigste Faktor“ bei ihrer Wahlentscheidung gewesen. Vier von zehn Wählern nannten als wichtigste Themen Wirtschaft und Arbeitsplätze – 2020 waren es noch drei von zehn gewesen. Den Zustand der Wirtschaft bewerteten demnach sechs von zehn Wählern als unzufriedenstellend oder schlecht.

Ebenfalls vier von zehn Wählern sagten, hohe Preise seien ein wichtiger „Treiber“ ihrer Wahlentscheidung gewesen, drei von zehn sorgten sich um die Zukunft der Redefreiheit.

Weitgehende Einigkeit herrschte demnach darüber, dass sich das Land verändern müsse: Mehr als die Hälfte fordert demnach einen „substanziellen Wandel“, mehr als ein Viertel gar einen „kompletten und totalen Umbruch“. Nur jeder zehnte Wähler strebe lediglich kleine Veränderungen an. Sieben von zehn Wählern sagten demnach, das Land bewege sich in die falsche Richtung.

Zwei Themen hätten zudem an Relevanz gewonnen, gehörten aber nach wie vor nicht zu den wahlentscheidenden Themen: Migration sei für zwei von zehn Wählern ein wichtiges Wahlmotiv gewesen, für jeden Zehnten Schwangerschaftsabbrüche. 2020 sind beides AP zufolge Randthemen gewesen. 

Sarah Vojta

Älteste Überlebende des Massakers von Tulsa stimmt für Harris

Im US-Bundesstaat Oklahoma hat die 110-jährige Viola Ford Fletcher ihre Stimme der Demokratin Kamala Harris gegeben. „Es ist wichtig zu wählen“, sagte Fletcher, die den Wahlzettel in einem Wahllokal in einem Raum mit dem Namen Greenwood ausfüllte.

In Greenwood, einem Stadtteil von Tulsa, fand 1921 der verheerendste rassistische Angriff in den USA statt. Nach einem umstrittenen Zeitungsbericht über einen angeblichen Vergewaltigungsversuch eines Schwarzen Mannes an einem Weißen Mädchen bildete sich damals ein Lynchmob und setzte das Schwarze Viertel in Brand, 300 Menschen wurden getötet.

Viola Ford Fletcher (links) hat für die Demokratin Kamala Harris gestimmt. Jahi Chikwendiu/The Washington Post/Getty Images
Eine weitere Überlebende des Massakers, Lessie Benningfield Randle, hatte bereits vergangene Woche gesagt, dass sie Harris per Briefwahl gewählt habe. „Ich weiß nicht, wie viel Zeit ich noch habe“, sagte die Frau. „Aber wenn dies mein letzter Wahlzettel ist, dann bin ich dankbar, dass er für Kamala Harris ist.“ Die Vizepräsidentin biete bessere Chancen, das Land so zu gestalten, wie sie es ihren Kindern und Enkelkindern hinterlassen wolle.

Alexander Eydlin

Amerikaner unzufrieden mit der Gegenwart – und optimistisch für die Zukunft

Der Sender CNN hat die ersten Umfragewerte aus den Nachwahlbefragungen veröffentlicht – allerdings, wie zuvor angekündigt, keine Daten zum Wahlausgang, sondern lediglich parallel zur Wahl erfragte Stimmungen unter den Wählern.
Zum Tag der Toten am 2. November haben Menschen in Phoenix ihren Zaun mit einem Skelett dekoriert. Ernesto Benavides/AFP/Getty Images
Wenig überraschend sind angesichts politischer Polarisierung und Inflation die niedrigen Zufriedenheitswerte zum derzeitigen Zustand der USA – und überraschender der Optimismus, mit dem die Menschen offenbar in die Zukunft schauen.

So sagten sieben Prozent der Befragten, sie seien „enthusiastisch“ in Bezug auf die Richtung, in die sich die USA derzeit entwickelten. 19 Prozent seien damit zufrieden, 43 unzufrieden und 29 Prozent wütend.

Für die Zukunft haben zugleich fast zwei Drittel der Befragten positive Erwartungen: 61 Prozent sagten, die besten Tage der USA lägen noch vor dem Land. Dass die USA ihre beste Zeit hinter sich hätten, sagten nur 34 Prozent. 

Claudia Thaler

Warten auf die ersten Ergebnisse

Um Mitternacht deutscher Zeit schließen die ersten Wahllokale. Ab etwa ein Uhr nachts könnten bereits erste Ergebnisse vorliegen – und zwar aus diesen Bundesstaaten: Indiana, Kentucky, South Carolina, Vermont, Virginia und Georgia.

Georgia ist als sogenannter Swing-State besonders spannend.

Doch dort könnte sich ein endgültiges Ergebnis wie bereits bei der Wahl 2020 hinziehen. Georgia spielte bei der Wahl im Jahr 2020 eine Schlüsselrolle. Damals bestätigte sich der Sieg von Joe Biden erst mehr als zwei Wochen nach dem Wahltag, weil dort nachgezählt wurde. 

Sophia Reddig

Der teuerste Wahlkampf aller Zeiten

Der US-Präsidentschaftswahlkampf 2024 ist nach Daten der gemeinnützigen Organisation OpenSecrets der bisher teuerste aller Zeiten. Insgesamt wurden von Republikanern und Demokraten 15,9 Milliarden Dollar (umgerechnet 14,55 Milliarden Euro) ausgegeben. Die Ausgaben, die auch die gleichzeitig stattfindende Kongresswahl einschließen, übertreffen die 15,1 Milliarden Dollar  (13,8 Milliarden Euro) von 2020. Gegenüber 2016 hat sich der Betrag sogar mehr als verdoppelt.

Kamala Harris sammelte eine Milliarde Dollar an Spenden ein, davon 40 Prozent von Kleinspendern, sowie weitere 586 Millionen Dollar von den zu ihrer Unterstützung gegründeten Lobbygruppen, den Political Action Committees. Die Kampagne von Donald Trump sammelte direkt 382 Millionen Dollar ein, davon 28 Prozent von Kleinspendern, sowie weitere 694 Millionen Dollar von den Lobbygruppen. Größte Einzelspender für Trump waren unter anderem Timothy Mellon sowie Elon Musk. Aufseiten der Demokratischen Partei war der Unternehmer Michael Bloomberg der größte Spender. 

Sarah Vojta

Führender propalästinensischer Aktivist stimmt für Harris

Der Mitbegründer der propalästinensischen Bewegung Uncommited National Movement, Abbas Alawieh, hat mitgeteilt, für Kamala Harris stimmen zu wollen. Das sagte er in einem Interview mit dem Fernsehsender MSNBC, das er als Video auf X postete. Alawieh sagte weiter, er hoffe, dass sich nach der Abstimmung eine „Koalition“ aus Wählern bilden werde, die Druck auf die nächste Regierung ausübe, damit diese die Waffenlieferungen an Israel stoppe.

Alawieh, der während des Kapitolsturms als Stabschef am Capitol Hill arbeitete, warnte zudem, dass man in diesem Moment sehr genau schauen müsse, was Donald Trump für die arabischen und muslimischen US-Amerikaner plane. Seine Bewegung hatte bislang vor einem Wahlsieg des Ex-Präsidenten gewarnt, aber keine klare Empfehlung für Harris ausgesprochen.

Die demokratische Präsidentschaftswahlkampagne hatte Schwierigkeiten damit, arabische und muslimische Wähler zu erreichen, Grund dafür ist die Unterstützung der US-Regierung für Israel, gegen die in den vergangenen Monaten Tausende – insbesondere arabische und muslimische US-Amerikaner – protestierten. Das Uncommited National Movement hatte die Kampagne zudem im August kritisiert, weil sie einen palästinensischen US-Amerikaner nicht auf der Bühne hatten sprechen lassen.

Paul Middelhoff

Der tapfere Mr. Raffensperger

Am Morgen des Wahltags trat hier in Georgia Brad Raffensperger, 69 und oberster Beamter des Bundesstaates, mit besorgniserregenden Neuigkeiten vor die Kameras: Es habe mehrere Bombendrohungen gegen Wahlbezirke in Georgia gegeben, diese seien jedoch nicht glaubhaft gewesen, es bestehe keine Gefahr, erste Spuren führten zu russischen E-Mail-Adressen. „Russland hat sich das falsche Georgia ausgesucht. Sollen sie doch das Georgien am Schwarzen Meer belästigen. Wir lassen uns nicht unterkriegen.“ Raffensperger behält die Nerven. Und das nicht zum ersten Mal. 
Die C. H. Gullatt-Grundschule war von einer Bombendrohung betroffen. ©Paul Middelhoff/ ZEIT ONLINE
Dienstagnachmittag im südlichen Fulton County, hier liegt die C. H. Gullatt-Grundschule, einer der Standorte, die von der Bombendrohung betroffen waren. Vor der Tür stehen zwei Polizeiwagen, auf dem Parkplatz etwa ein Dutzend Autos. Kurzzeitig war die Schule evakuiert worden, nun aber läuft der Wahlbetrieb wieder. „Keine Schlangen, keine Wartezeit“, begrüßt einer der freiwilligen Helfer die Wähler, mit der Presse dürfe er allerdings nicht reden. Das Wahllokal bleibt heute eine halbe Stunde länger geöffnet, um für die Zeit der Evakuierung aufzukommen.
Brad Raffensperger. Nathan Frandino/Reuters
Der Beamte Brad Raffensperger gilt dem liberalen Teil der USA seit dem Jahr 2021 als stolzer Verteidiger der amerikanischen Demokratie. Am 3. Januar hatte Donald Trump ihn am Telefon unsanft aufgefordert, die knapp 12.000 Stimmen „zu finden“, die ihm damals gefehlt hatten, um Georgia bei den Präsidentschaftswahlen zu gewinnen. Raffensperger, selbst Republikaner, weigerte sich und sorgte so mit dafür, dass es Trump nicht gelang, das Wahlergebnis nachträglich zu fälschen. Unter Trumps Anhängern gilt er seitdem als Verräter

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